„Für die Produktion gelten die Maßstäbe schnell, intuitiv und automatisiert. Daten müssen jederzeit unabhängig vom Wissen oder der Erfahrung des Bedieners erfasst und ausgewertet werden können“, sagt Christian Janko, Geschäftsführer von Bruker Alicona. „In der Koordinatenmesstechnik wird schon länger an der Umsetzung dieses Anspruchs gearbeitet, in der Oberflächenmesstechnik steckt man da noch eher in den Kinderschuhen.“
Diese Einschätzung teilt Marcus Czabon, Leiter der Business Unit Metrology bei Accretech Europe: „Die Qualitätssicherung wird immer wichtiger für die Produktion. Dabei geht der Trend in Richtung Make it simple: Eine einfache Bedienbarkeit von Messsystemen wird unerlässlich, damit auch Nicht-Experten diese bedienen können.“ Otto Boucky, Geschäftsführer von Jenoptik Industrial Metrology Germany, stimmt ihm zu: „Intuitive Bedienung zählt zu den wesentlichen Faktoren für die automatisierte 100-%-Qualitätskontrolle.“
Multisensorik und neue Bedienkonzepte sind die Antworten der Hersteller von Oberflächen- und Konturmessgeräten auf die Anforderungen am Markt in Bezug auf Automation und Usability. So zeigt Jenoptik auf der Control neue vollautomatisierte Wave-
line-Messsysteme für die Kontur- und Rauhheitsmessungen. Beim neuen Kontur- und Oberflächenmessgerät Surfcom Nex von Accretech ermöglicht ein neuer Hybrid-Sensor die flexible Anpassung bei wechselnder Anforderung: Oberflächentextur und Konturen wie Radien, Winkel oder Abstandsmaße werden damit in einer Spur ausgewertet. Auf Wunsch lassen sich weitere Sensoren für die Rauheits- und Konturmessung je nach Werkstück einsetzen.
Dies ist auch bei den hybriden Messsystemen der Formtracer Avant Serie von Mitutoyo möglich, die sowohl Kontur- als auch Oberflächenrauheitsmerkmale erfassen. Auch sie lassen sich durch den Einbau optionaler Detektoren zu einem komplexen System erweitern.