Nicht wenige Qualitäts-Verantwortliche haben schon länger die Sinnhaftigkeit dicker QM-Handbücher in großen und/oder weit verzweigten Organisationen in Frage gestellt. Nicht allein, dass das Änderungswesen weder zeitnah noch zuverlässig in den Griff zu bekommen ist. Je näher Qualitäts-Managementsysteme an die Aufgaben der klassischen Organisationsgestaltung herangerückt sind, um so deutlicher wurden zudem die Nachteile einer papierbasierten Dokumentation auch für die Qualität und kontinuierliche Weiterentwicklung der internen Organisation. Nun wird zumindest mit der Nachfolgenorm der DIN EN ISO 9000 durch die explizite Nähe zu den Geschäfts- und Managementprozessen ein klares Zeichen hin zu mehr Organisations-Konformität gesetzt. Damit bleibt aber das Problem der mangelnden Kommunizierbarkeit und Vitalisierbarkeit von solchen prozesskonformen Qualitätsmanagementsystemen weiterhin ungelöst. Der Wunsch nach einem lernenden Verbund aus Prozess- wie Strukturorganisation und Qualitätsmanagementsystem muss scheinbar unerfüllt bleiben, weil die in der betrieblichen Praxis genutzten Methoden und Werkzeuge zur Implementation solcher Strukturen völlig unangemessen sind.
Es gibt aber schon seit geraumer Zeit praktikable und praktizierte Lösungen für diese scheinbar unlösbare Aufgabenstellung. Die Antwort heißt „internetkompatible Unternehmensmodellierungs-Werkzeuge“. Durch die nunmehr auch normseitig geforderte Annäherung von Organisation und Qualitätsmanagement, kommt den Werkzeugen zur Unternehmensmodellierung eine wichtige Rolle zu. Tools, die Prozesse in der wohlbekannten „Flow Chart Darstellung“ zu Papier bringen, können hier keine Hilfe bieten. Es bedarf schon einer wirklichen Integrierbarkeit von Organisations- und Managementsystem in ein und demselben Werkzeug. Erst wenn diese Integration im Unternehmenskontext für jeden betroffenen Mitarbeiter visualisiert werden kann, besteht die Möglichkeit, ein solches Modell mit Leben zu füllen.
Auch für das Problem der Kommunikation und der Rückwirkung von Umsetzungsproblemen und Best Practices gibt es praktikable Lösungen für die Betriebspraxis. Das Inter- beziehungsweise Intranet ist die ideale Plattform zur Kommunikation, Aktualisierung und vor allen Dingen auch zur Aufnahme und Verarbeitung der Feedback-Informationen, die ja für den Anspruch „lernende Organisation“ absolut unerlässlich sind. Alle bekannten und vieldiskutierten Probleme mit Flächendeckung und Aktualität wie auch Mitarbeiternähe können durch die Nutzung dieses Mediums wenn auch nicht komplett ausgeschaltet, so doch zumindest stark minimiert werden.
Durch die Kombination von Inter-/Intranetfähigkeit und Unternehmensmodellierungswerkzeug zum internetkompatiblen Org-Engineering Werkzeug entsteht ein mächtiges und praxiserprobtes Tool, das den Anforderungen von lebenden und lernenden Qualitätsmanagementsystemen und Prozessorganisationen gleichermaßen gerecht wird. Das Stuttgarter Unternehmen hat mit seinem internetkompatiblen Unternehmensmodellierungswerkzeug AENEIS bereits in einigen Projekten den Beweis erbracht, dass intranetbasierte Qualitätsmanagementsysteme wirkungsvoller, zeitnäher und mit deutlich mehr Akzeptanz umgesetzt werden können als das bei Qualitätsmanagementsystemen „konventionellen Zuschnitts“ der Fall ist.
A QE 308
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