Mit dem Multi-Prozessorsystem MVS-35 definiert der Hersteller eine neue Referenzklasse für anspruchsvolle, komplexe industrielle Bildverarbeitungsapplikationen.
Dipl.-Ing. Klaus Dieter Hennecke, Fachjournalist, Redaktionsbüro Olpe
Als Hersteller leistungsfähiger wie zuverlässiger Bildverarbeitungssysteme gilt der gesamtverantwortliche Engineeringpartner für schlüsselfertige Bildverarbeitungs-Applikationen als europaweit gefragter Lösungspartner. Mittlerweile liefern die Schwaben allein auf der Basis ihrer Spitzenmodelle MVS-30 und dem neuen MVS-35 monatlich zehn Bildverarbeitungssysteme aus. Dies „mit steigender Tendenz“, wie Geschäftsführer Volker Jauch erfreut betont. „Unsere MVS-3x-Modelle bieten eine wirklich rekordverdächtige Verarbeitungsgeschwindigkeit. Die enorme Rechenleistung und der sehr große Datendurchsatz ermöglichen industrielle Bildverarbeitungs-Anwendungen, die bislang nur unter Laborbedingungen möglich sind.“ Die MVS-Multiprozessor-Hardware unterstützt zum Beispiel sowohl Standard- als auch moderne Full-Frame-Kameras und kann die Daten aus zwei Bildquellen in Echtzeit und somit gleichzeitig verarbeiten. Fünf unter Multitasking-Bedingungen parallel arbeitende DSPs machen es möglich. Das derzeitige Spitzenmodell MVS-35 integriert zusätzlich einen Kommunikationsprozessor. Dieser vereinfacht nicht nur die direkte Integration in gängige industrielle BUS-Netzwerke (wie CAN-Bus, Profibus und Interbus) sowie die Fernwartung via Modem/ISDN, sondern entlastet natürlich zudem die DSPs von diesen Aufgaben. Das garantiert eine maximale Performance der eigentlichen Bildverarbeitung.
Darüber hinaus steckt im MVS-35 ein Massenspeicher, so dass selbst umfangreiche Bildverarbeitungs-Programme und -Daten quasi „vor Ort“ archiviert und verwaltet werden können. Damit sich die MVS-3x in nahezu alle denkbaren Applikationen reibungslos integrieren, gehören umfangreiche SPS-Funktionalitäten samt zahlreichen Schnittstellen für Sensoren und Aktoren zur Ausstattung. COM-Anschlüsse, Schnittstellen für Drucker und Beleuchtungssystem sind natürlich ebenso Standard. Gleichfalls ist ein 3,5″ Disk-Laufwerk eingebaut. Wie gehabt, sitzt auch bei den MVS-3x die gesamte Programmier-, Bedienungs- und Betriebssoftware in einem nichtflüchtigen EEPROM.
Neuentwickelte Filterfunktionen
Jauch weist beim Thema Benutzerschnittstelle darauf hin, dass sein Unternehmen „selbstverständlich die bewährte Mess- und Bediensoftware visiTeach dem Funktionsumfang der MVS-3x-Modelle angepasst hat“. So lassen sich zum Beispiel mit neu entwickelten, adaptiven Filterfunktionen selbst extrem ungünstige Licht- und Reflexionsverhältnisse beherrschen. Ebenso wurden Wartung und Fernbetreuung via Modem/ISDN nochmals perfektioniert.
Jauch: „Wir entwickeln Bildverarbeitungs-Lösungen aus einem Guss.“ Und das können vermutlich nur wenige Anbieter zu Recht von sich behaupten. Das schwäbische Unternehmen setzt bei Hard- und Software, Optiken, Beleuchtungssystemen und allen relevanten Zubehörteilen seit über zehn Jahren auf eigene Entwicklungs- und Fertigungsqualitäten. Was nebenbei bemerkt auch noch die Ersatzteilversorgung sowie einen jederzeitigen Ausbau der Applikation langfristig sichert. Wieviel Zeit und Geld allein die Systemverantwortung in einer Hand im Falle eines Problems sparen kann, mag jeder Anwender für sich selbst beantworten.
Weitere Informationen A QE 406
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