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Systematische Konzeptumsetzung

Mit praxisorientierten Tools 6-Sigma beherrschen
Systematische Konzeptumsetzung

Für das Durchsetzen einer umfassenden Unternehmensqualität ist ein umfassender Qualitätsmanagementansatz erforderlich. Dieser soll die Rahmenbedingungen und Vorgaben zur Durchsetzung der Qualitätsfähigkeit schaffen und wird allgemein als TQM-Strategie (Total Quality Management) bezeichnet.

Prof. Dr. H.F. Binner Dr. Binner CIM-house GmbH

In der DIN EN ISO 8402 (August 95) wird TQM als umfassendes Qualitätsmanagement übersetzt und ist definiert als: „Eine auf die Mitwirkung aller ihrer Mitglieder gestützte Managementmethode einer Organisation, die die Qualität in den Mittelpunkt stellt und durch Zufriedenstellung der Kunden auf langfristigen Geschäftserfolg sowie auf Nutzen für die Mitglieder der Organisation und für die Gesellschaft zielt“. TQM ist damit ein Bestandteil eines ganzheitlichen Führungskonzeptes im Unternehmen, für das die Qualität ein sehr wichtiger Erfolgsfaktor zum Erreichen des vorgegebenen Unternehmenszielnetzwerkes darstellt. Dr. Binner Consulting & Software hat ein softwareunterstütztes integriertes TQM-Führungs- und Umsetzungsinstrumentarium entwickelt, das seit 10 Jahren erfolgreich in der Praxis eingesetzt wird. Dieses Instrumentarium besitzt als Grundlage einen ganzheitlichen und durchgängigen Organisations- und Prozessgestaltungsansatz zur systematischen Verbesserung mit einem integrierten Strategie- und Methodenspektrum.
Für die Umsetzung dieses Konzeptes existieren eine ganze Anzahl von systematischen Vorgehensweisen mit Unterstützung unterschiedlicher SYCAT-Prozessmodule wie beispielsweise SYCAT-Process Designer, SYCAT-Audit und SYCAT-FMEA, SYCAT-Potenzialanalysen oder SYCAT-Dokumentenlenkung und -verwaltung, mit denen zum Beispiel Qualifizierungsleistungen in folgenden Bereichen möglich sind:
Umfassende Entwicklung der Unternehmensqualität auf Basis von Excellence-Modellen
  • Integrierte Managementsystementwicklung
  • Klassisches Qualitätsmanagement (normen- und zertifizierungsorientiert)
  • Qualitätsmethoden – Vorgaben (Navigatorkonzepte)
  • integrierte Prozessmanagementumsetzung
6-Sigma – Anwendung
Darauf bauen die folgenden Beratungsleistungen zum Beispiel mit diesen Schwerpunkten auf:
  • Strategie- und Managementberatung
  • umfassende Durchsetzung der Unternehmensqualität
  • integrierte Managementsystemeinführung
  • Organisations- und Prozessberatung
  • Projekt- und Umsetzungsberatung.
Innerhalb dieser TQM-Strategie sind die in Bild 1 dargestellten Veränderungsprozesse innerhalb des Qualitätsmanagements in den letzten Jahren umfassend und durchgängig berücksichtigt worden.
Hierbei ist der Mitarbeiter ein Qualitätsmitarbeiter, der den Kundenorientierungsgedanken verstanden hat sowie ihn selbständig und eigenverantwortlich umsetzen kann.
Den Kunden muss eine umfassende Unternehmensqualität geboten werden, die – wie nachfolgend noch ausgeführt – weit über die eigentliche Produkt- und Dienstleistungsqualität hinausgeht. Die klassische Fehlerentdeckungsstrategie wird durch Fehlerverhütungsstrategien abgelöst. Statt einer einmaligen Endkontrolle finden prozessbegleitende Prüfungen statt; dies mit dem Ziel einer kontinuierlichen Qualitätsverbesserung.
Systematische 6-Sigma – Zielsetzungen
Das von Dr. Binner Consulting & Software entwickelte TQM-Vorgehensmodell lässt sich auch sehr gut für die Umsetzung des 6-Sigma – Konzeptes verwenden. Dieses 6-Sigma – Konzept findet zurzeit in vielen Unternehmen Anwendung. Die Zielsetzung eines derartigen 6-Sigma – Konzeptes ist in Bild 2 genannt. Im Wesentlichen geht es darum, durch die Eliminierung von Fehlern und Risiken im Prozessablauf ein großes Potenzial von Einsparungen zu aktivieren und auf diese Weise dem Unternehmen entscheidende Wettbewerbsvorteile zu verschaffen.
Die Stärke von 6-Sigma liegt hierbei darin, dass mithilfe einer umfangreichen Sammlung von einfachen bis komplexen Qualitätsverbesserungsmethoden und -instrumenten die oben genannten 6– Sigma-Ziele systematisch erreicht werden.
Zu der 6-Sigma-Methoden-Toolbox gehören beispielsweise folgende Qualitätsmanagementmethoden:
  • Fehlersammellisten,
  • Histogramme,
  • Paretodiagramme,
  • Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse (FMEA),
  • Quality Function Deployment (QFD),
  • Maschinen-Prozessfähigkeit,
  • Ursache/Wirkungsdiagramme,
  • Fehler- und Reklamationsmanagement,
  • einheitliches Fehlererfassungsvorgehen,
  • einheitlicher Fehlerkatalog,
  • standardisiertes Berichtswesen,
  • Benchmarking,
  • Taguchi- und Shainin-Methoden,
  • Poka Yoke sowie
  • Projektmanagement.
Aber auch die aus der Statistik bekannten Methoden wie
  • statistische Prozesslenkung (SPC),
  • Qualitätsregelkarten,
  • Korrelationsdiagramme oder
  • Regressionsanalysen und ähnliche
finden Anwendung.
Aus statistischer Sicht ist 6-Sigma ein konkreter mathematischer Kennwert, der die Standardabweichung misst. 6-Sigma bedeutet statistisch 3,4 Fehler pro 1 Million Vorgänge oder Produkte. Wesentlich für den Erfolg der Anwendung dieser Methoden ist allerdings die Einbindung und das persönliche Engagement des oberen Managements und der Führungskräfte.
6-Sigma-Umsetzung
6-Sigma baut ebenfalls auf einem prozessorientierten Ansatz auf. Die üblicherweise verwendeten Phasenschritte sind hierbei:
  • Define
  • Measure
  • Analyze
  • Improve
  • Control
wobei diese 5. Phase Control auch modifiziert werden kann in Verify bei der Verbesserung oder Neuentwicklung von Produkten und Prozessen. Diese 5 Punkte finden sich auch in der in Bild 3 dargestellten systematischen 6-Sigma-Konzeptumsetzung mit SYCAT wieder. Hier wurde als 6. Schritt bzw. 6. Phase zusätzlich noch die Standardisierung in diesen Verbesserungskreislauf mit aufgenommen.
In der Definitionsphase 1 werden die Projektziele, die Projektrahmenbedingungen sowie die Projektorganisation mit der Festlegung des Projektteams vorgenommen. Ferner werden die Prozesse identifiziert, die im Fokus für die Anwendung des 6-Sigma-Konzeptes stehen. Für diesen definierten Prozess werden die Anforderungen, die Beteiligten und die Kunden festgelegt. In Phase 2, Prozessanalyse und Messung, werden für den ausgewählten Prozess aussagefähige und objektive Prozessparameter und -daten ermittelt.
In Bezug auf die Prozessfallzahlen werden die dazugehörenden Ressourcen mit dem Kosten- und Zeiteinsatz erfasst. Diese Daten ermöglichen eine Beurteilung der vorhandenen Prozessleistung mit den dabei entstehenden bzw. vorhandenen Fehlern. Hierbei leistet die SYCAT-Organisations-Prozessdarstellung (OPD) eine wesentliche Visualisierungs- und Zuordnungshilfe, die auch in Phase 3, Fehleranalyse, Anwendung findet. In Phase 3 geht es darum die Ursachen der Qualitätsprobleme zu identifizieren und über die bereits genannten Qualitätsverbesserungsmethoden Problemlösungen für die festgestellten Problemursachen zu finden. Die Verbesserung bzw. Beseitigung der Fehlerursachen mit diesen Methoden ist dann auch Zielsetzung in Phase 4. Auch hier kann wieder die SYCAT-Prozessverbesserungsmatrix für die Abarbeitung der notwendigen Aufgaben und Maßnahmen eingesetzt werden. In Phase 5 findet das Projektcontrolling statt. Ziel dieser Phase ist es, den Prozess zu überprüfen, ob die eingeleiteten Maßnahmen erfolgreich eingesetzt werden und zu einer Fehlerbeseitigung führen.
Es folgt abschließend in Phase 6 die Festlegung des neuen Standards als Bezugspunkt für die Prozessführung durch den Prozessverantwortlichen. Über kontinuierliche Prozessmessungen muss der Prozessverantwortliche überprüfen, ob dieser Standard eingehalten wird und ob der erwartete Projektnutzen eintritt. Nach der Stabilisierung der neuen Prozesse ist die Grundlage für einen weiteren Verbesserungskreislauf nach den eben erläuterten Projektschritten gegeben.
Zusammenfassung
Die Vorteile des SYCAT-Einsatzes bei der 6-Sigma-Konzepterstellung in den beschriebenen 6 Phasen sind wie Bild 4 zeigt sehr vielfältig.
Auf Grundlage der einfachen SYCAT-Tool-Handhabung und der schnellen, durchgängigen Transparenzerzeugung ist eine effektive Identifizierung von Fehlerursachen und Verbesserungspotenzialen sehr leicht möglich. Dies ist mit einer kostengünstigen, aktuellen Dokumentationserstellung und -pflege verbunden. Auch die Maßnahmenerledigung wird durch die Software unterstützt und führt zu einer schnellen 6-Sigma-Konzeptumsetzung und zur Erreichung der definierten Zielsetzung. Dies wird durch eine messbare Leistungsverbesserung dokumentiert, die mit Eingang am Aufbau eines datenbankorientierten Wissensspeichers findet. Die systematisch durchgeführte Produkt- und Prozessverbesserung mit dem beschriebenen integrierten Strategie- und Methodenspektrum führt zu einer integrierten Kosten-, Zeiten- und Qualitätsverbesserung und damit zur nachhaltigen Ergebnisverbesserung.
Literatur
Binner, Hartmut F.: Prozessorientierte TQM-Umsetzung. Reihe: Organisationsmanagement und Fertigungsautomatisierung (Bd. 3). 2. (verbesserte und aktualisierte) Auflage. Carl Hanser Verlag, München Wien 2002. 364 Seiten. ISBN 3–446–21852–1.
QE 501
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