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Systemvielfalt

Globale Kompetenz in der Fertigungsmesstechnik
Systemvielfalt

Der Zusammenschluss der Hommelwerke mit der Etamic-Movomatic-Gruppe macht die heutige Hommel-Etamic unter dem Markendach der Jenoptik zum global agierenden Systemanbieter für Fertigungsmesstechnik. Von berührendem und berührungslosem Messen in Pre-, In- und Post-Prozessen bis hin zu SPC- und Endkontroll-Lösungen verfügt das Unternehmen über eine hohe Kompetenz im Bereich der Rauheits-, Form- und Dimensionsprüfung.

Neben Werkstoff- und Funktionsprüfungen prägen im Wesentlichen Geometrieprüfungen unterschiedlichster Art die Fertigungsmesstechnik. Dazu gehören die Bestimmung von Dimensionen, Konturen, Form und Lage sowie Oberflächenbeschaffenheit, Rauheit oder Welligkeit. Auf Grund steigender Anforderungen hinsichtlich Qualität, Präzision und Prozesssicherheit gewinnt die fertigungsbegleitende beziehungsweise fertigungsintegrierte Messtechnik zunehmend an Bedeutung. Das erfordert die intelligente Integration von Messvorgängen in die Fertigung und ausgeklügelte Systeme, die unterschiedliche Technologien optimal miteinander verknüpfen. Durch den Zusammenschluss der Hommelwerke mit der Unternehmensgruppe Etamic-Movomatic, können Anwender auf eine umfassende Palette an Messtechnologien und Systemlösungen für alle Fertigungsstadien zurückgreifen, und das aus einer Hand.

Die Hommelwerke GmbH mit heutigem Hauptsitz in Villingen-Schwenningen wurde 1876 als Handelsfirma für Werkzeuge und Werkzeugmaschinen gegründet. Das Unternehmen ist heute auf die Entwicklung und Fertigung von hochpräzisen taktilen und optischen Messgeräten, Messmaschinen, mobilen Werkstattgeräten, stationären Messraum- und Laborkonfigurationen sowie Messeinrichtungen für die statistische Prozesskontrolle (SPC) spezialisiert. Hinzu kommen Kalibrierdienstleistungen für Rauheits- und Formmerkmale. Seit 2000 gehört das schwarzwälder Traditionsunternehmen zur Sensorsparte der JENOPTIK AG, von der 2001 der Bereich für optische Wellenmesstechnik (ehemals Steinheil) in die Hommelwerke integriert wurde. Typische Kundenanwendungen liegen in Bereichen der Kurbel-, Nocken- und Getriebewellenfertigung. Bereits im Juli 2006 wurde das französische Messtechnik-Unternehmen ETAMIC SA mit Hauptsitz in Bayeux übernommen. Zu dieser Unternehmensgruppe gehört auch die schweizerische Movomatic. Spezialisiert auf die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb von dimensioneller Fertigungsmesstechnik liegt der Schwerpunkt dieser Unternehmensgruppe auf dem Gebiet von pneumatischen und taktilen Pre-, In- und Postprozessmesssystemen für kubische Werkstücke wie Zylinderkopf, Zylinderblock und Pleuel. Einen weiteren Schwerpunkt bilden komplexe Messlösungen für eng tolerierte Komponenten von Einspritzsystemen. Die Produktprogramme ergänzen sich somit ideal. Zwischenzeitlich umfirmiert in Hommel-Etamic GmbH, unter dem Dach der JENOPTIK GERMANY AG, bietet das Unternehmen mit den nun verfügbaren taktilen, pneumatischen und optischen Messtechnologien durchgängig vollständige Systemlösungen für die Fertigungsmesstechnik.
Drei Messtechnologien unter einem Dach
Taktiles Messen bedeutet physikalisches Berühren einer Werkstückoberfläche zur Messwertaufnahme. Dazu gibt es ein breites Spektrum komplexer Tastsysteme, die mit unterschiedlichsten Messköpfen bestückt, an die jeweilige Messaufgabe angepasst werden können. Diese Verfahren sind robust, relativ schmutzunempfindlich und erlauben das Messen von Durchmesser, Form und Lage, Längen sowie von Rauheit und Kontur. Sie lassen sich in Messräumen ebenso wie in rauer Fertigungsumgebung prozesssicher anwenden.
Kennzeichnend für die Dimensionsprüfung ist, dass für jede an einem Werkstück zu erfassende Messgröße ein Messtaster eingesetzt wird. Damit ist zwar die Anzahl der Prüfmerkmale räumlich begrenzt, dafür sind solche Lösungen aber sehr schnell. Innerhalb weniger Sekunden lassen sich mehrere Messwerte gleichzeitig aufnehmen. Für Durchmesser- oder Längenanpassungen sind die Messtaster relativ leicht auswechselbar, was eine gewisse Flexibilität gewährleistet. Mit diesen Eigenschaften sind solche Systeme bestens für Post- und In-Prozessmessungen geeignet, wo sie z.B. mit direkter Rückkopplung der gemessenen Werte zur Maschinensteuerung, das Generieren von Korrekturwerten ermöglichen. In aller Regel ist hierbei die Anzahl der gleichzeitig zu erfassenden Prüfmerkmale völlig ausreichend. Anspruchsvolle Lösungen erfordern die Integration von bis zu 25 oder mehr Messtastern in einem Aufbau.
Ähnlich zu betrachten sind auch pneumatische Messsysteme. Diese Messtechnologie hat jedoch erhebliche Vorteile. Sie ist berührungslos und bietet sehr hohe Genauigkeit. Das Messmedium ist stetig ausströmende Luft, die während des Messvorgangs zusätzlich die Messdüsen und das Messobjekt von Schmutz reinigt. Diese Arbeitsweise macht den Einsatz auch in verschmutzter Umgebung, beispielsweise beim Vorhandensein von Kühlmittel- oder Bohremulsionsrückständen, möglich. Auf Grund der hohen Präzision finden solche Systeme vornehmlich nach Feinbearbeitungsprozessen, beispielsweise beim Schleifen und Feindrehen, Verwendung. Sie sind ebenfalls einfach sowie schnell einzurichten und robust. Da sie berührungslos arbeiten sind sie besonders verschleiß- sowie wartungsarm und bieten einen wirksamen Kollisionsschutz.
Das dritte Verfahren ist die optisch-berührungslose Messtechnologie. Sie ermöglicht ein Höchstmaß an Schnelligkeit, Flexibilität und Bedienkomfort. Hochgenaue telezentrische Kamera-Messsysteme sowie speziell angepasste Kalibrierverfahren erlauben die Messung komplexester Werkstückgeometrien. Ihr Vorteil ist die nahezu unbegrenzte Anzahl gleichzeitig erfassbarer Prüfmerkmale. In der Praxis ist bei komplexen Werkstücken das Messen von 60 bis 100 dimensionalen Merkmalen durchaus üblich. Das Verfahren funktioniert unabhängig von Oberflächenstruktur, Härte oder Farbe und gestattet selbst an sich bewegenden Werkstücken sekundenschnelles Messen. Stabile fertigungstaugliche Lösungen mit integrierter Temperaturkompensation machen fertigungsnahes Messen möglich. Anwender können die gleiche Messtechnologie in verschiedensten Fertigungsstadien anwenden. Durch einfaches Programmieren sind die Systeme universell und hoch flexibel. So findet man sie häufig im Umfeld der statistischen Prozesskontrolle (SPC), wo sie durch automatisierte Abläufe den Bediener unterstützen.
Besonders die Integration von Messvorgängen in die Fertigung führt derzeit zu einem Trend hin zu kombinierten Messtechnologie-Lösungen, so genannten Multi-Sensor-Konzepten. Modular aufgebaut sind sie je nach den messtechnischen Anforderung mit taktilen, pneumatischen oder optischen Sensoren ausgerüstet. In solchen Applikationen zeigen sich die Anwendervorteile aus dem Unternehmens-Zusammenschluss besonders deutlich. Mit jahrzehntelangem Know-how und Lösungskompetenz in den einzelnen Messtechnologien bietet Hommel-Etamic stets die optimale Systemlösung.
Hommel-Etamic, VS-Schwenningen
QE 508
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