Bislang waren die gebräuchlichsten Methoden, um zerstörungsfrei in das Innere eines Werkstücks zu schauen und es zu prüfen, die auch aus der Medizin bekannten Verfahren Röntgen und Ultraschall. Die Zerstörungsfreie Prüfung (ZfP) mit Infrarotkameras hatte bislang zumindest in Europa ein weitgehend vernachlässigtes Dasein, während in den USA bereits viele Hersteller dieses Prüfverfahren routinemäßig einsetzen.
Die lnfrarot-ZfP bringt Energie in einen Prüfling ein und die dadurch innerhalb des Prüflings laufenden Wärmewellen werden an Materialübergängen oder Störungen an die Oberfläche zurückreflektiert oder beeinflussen anderweitig die Oberflächentemperatur. Die hochauflösende Analyse der zeitlichen Änderung der Wärmeverteilung an der Oberfläche gibt damit Informationen über die Größe und Tiefe dieser Störungen. Je nach der Wärmeleitung des Materials benötigt man eine mehr oder weniger schnelle Kamera, für Untersuchungen in Metallen in der Regel eine Hochgeschwindigkeitskamera. Ein Chicagoer Unternehmen beschäftigt sich seit Jahren exklusiv mit der IR-ZfP und gilt dort als Marktführer für solche Systeme.
Das portable Komplettsystem Thermoscope analysiert und wertet je nach Anwendung zusammen mit einer passenden IR-Kamera vollautomatisch aus. Es enthält in seinem Messkopf neben der IR-Kamera die Anregungslampen, einen LCD-Monitor sowie Bedienelemente. Die Software ist extrem leistungsstark und kann noch aus schwachen Bildern versteckte Informationen „herauskitzeln“. Mit diesem System können nicht nur reproduzierbare und quantitative Störungen in Proben erkannt sondern auch verschiedenartige Störungen unterschieden und damit der Fertigungsprozess optimiert werden.
A QE 502
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