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Unsichtbar und nur zu ahnen

Nanotechnik beherrscht die nächsten Generationen
Unsichtbar und nur zu ahnen

Unsichtbar und nur zu ahnen
Cartoon: Erik Liebermann
Nano – wer erinnert sich? – stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet ganz einfach „Zwerg“. Wer von Nanotechnologie spricht meint also jenen Bereich, der von der Maßeinheit des Nanometers (nm) beherrscht wird. Ein Nanometer entspricht der unvorstellbaren Winzigkeit von einem millionstel Millimeter. Doch die Auswirkungen dieser ultrakleinen Dimension werden gigantisch sein und unser Leben entscheidend verändern – davon sind die Wissenschaftler überzeugt.

Oft wird Nanotechnik so verstanden, dass wir mit den heute gebräuchlichen Materialien und speziellen Werkzeugen aus denselben Materialien einfach in jene ultrakleine Nano-Dimension vordringen und diese für uns erobern könnten. Diese Vermutung ist falsch. Sie ist ebenso falsch wie die Annahme, ein Flugzeug könne ohne jede Veränderung statt in der Luft auch unter Wasser verkehren. Oder ein U-Boot wie ein Zeppelin in den Himmel aufsteigen.

Damit wird das Problem klar: Als sich der Mensch von der Erde löste und sich in die Lüfte erhob, musste in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts Dur-AL entwickelt werden, eine besondere Aluminiumlegierung aus Kupfer, Magnesium und Mangan für den Flugzeugbau – hochfest wie Stahl, leicht wie Aluminium. Das Ergebnis war ein Metall, das exakt auf die Anforderungen der neuen Dimension Luft konstruiert worden war.
Ebenso müssen für die ultrawinzige Nano-Dimension, wo das menschliche Haar einem dicken Schiffstau vergleichbar ist, neue Materialien geschaffen werden, damit dieser Bereich mit seinen unvorstellbaren Chancen nutzbar gemacht werden kann. Schon heute werden revolutionäre Werkstoffe hergestellt, indem man einzelne Atome Stück für Stück zusammenfügt.
So entstanden auch die ersten Produkte der Nanotechnologie, zum Beispiel die Schmutz abweisenden Badezimmerfließen, Waschbe-cken und Duschkabinen. Absolut kratzfeste Autolacke, rostfreie Auspuffanlagen, selbstreinigende Fenster und ein Kaugummi, der die Zahnbürste überflüssig macht, werden folgen. Hausbesitzer, Mieter und U-Bahn-Nutzer werden begeistert sein, und Graffiti-Künstler müssen sich ein neues Betätigungsfeld suchen, wenn die Sprayfarbe einfach an den Wänden abperlt. Bald wird es kaum ein Produkt des täglichen Bedarfs geben, das die Nanotechnologie nicht verändert hat. Dasselbe gilt für die Medizintechnik, wo Krebs heilende Medikamente aus unsichtbaren Nanoteilchen entwickelt werden. Auch sensationelle medizinische Anwendungen werden möglich sein, wie etwa unsichtbare Bohrer, die sogar feinste Adern frei machen, wenn kein Bypass mehr möglich ist.
Angesichts der weltweiten Prognosen sind Experten überzeugt, dass Nano alle Bereiche der Wirtschaft und Technik erfassen wird, ähnlich wie vor fünfzig Jahren der Transistor und vor zehn Jahren das Internet – beide Entwicklungen sind heute aus unserer Welt nicht mehr weg zu denken.
Auch für die Entwicklungspioniere der Göttinger Mahr GmbH hat die Nanotechnologie seit Jahren erste Priorität. Selbst in konjunkturschwachen Phasen wurde bei Mahr die Entwicklung neuer Produkte mit unverminderter Intensität vorangetrieben. Im Rahmen von EU-Entwicklungsprojekten und mittelständischen Netzwerken hat die Mahr Forschung in die Technologie der kommenden Generationen beträchtliche Mittel investiert.
Die Ergebnisse können sich sehen lassen – ein erstes Mahr-Messtechnikprodukt der Nanotechnologie ist bereits im Markt erfolgreich: Das unvorstellbar fein registrierende Oberflächenmessgerät MarSurf LD 120 findet bei der Kugellagerherstellung, in der Automobilzulieferindustrie und in der Medizintechnik die Anerkennung der Experten. Weitere innovative Verfahren werden in Gemeinschaftsprojekten der Mahr-Gruppe kooperativ vermarktet.
Diese Erfolge erklären auch warum sich Mahr-Chef Thomas Keidel selbst in flauen Konjunkturphasen einem Arbeitsplatzabbau entschieden widersetzt: „Wenn das Konjunkturtal überwunden ist“, so der Pilot des weltweit aktiven Messtechnologie-Unternehmens, „brauchen wir unsere Mitarbeiter dringend“!
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