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Unternehmen auf dem Prüfstand

Effektiver durch den Einsatz von Dienstleistern
Unternehmen auf dem Prüfstand

Das Einschalten einer professionellen Unternehmensberatung kannUnternehmen deutliche Fortschritte bringen und dadurch eine Spitzenstellung gegenüber den Wettbewerbern.

Dr. Reinhard Stölzel, AKD Unternehmensberatungs GmbH

Als ich früher Student war, habe ich regelmäßig meinen Kleinwagen selbst gewartet. Ölwechsel, Reifenwechsel, Einstellen der Zündung usw.
Meine Kenntnisse hatte ich aus einem Do-it-yourself Buch. Zur TÜV Prüfung schließlich fragte mich der Prüfer, ob ich im Flugzeugbau beschäftigt wäre. Offenbar hatte ich nicht beachtet, dass der Rost eines der tragenden Teile befallen hatte und nicht mehr mit Polyester und Glasfasermatten geflickt werden konnte. Die viele Arbeit war umsonst gewesen.
Was können wir hieraus lernen?
Die Kenntnisse eines Individuums oder einer Gruppe können unzureichend sein, um eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen. Ja viel schlimmer: Ein Mitarbeiter kann sich in trügerischer Sicherheit wiegen, weil er ja bereits bestimmte Aufgaben erfolgreich gemeistert hat. Doch das jähe Erwachen kommt nach der Bewertung der Ergebnisse nach bestimmten Normen oder im Vergleich mit dem Wettbewerb.
In den Unternehmen haben wir ein Potenzial an Wissen, Fähigkeiten und Persönlichkeitsstrukturen für die einzelnen Personen. Auf der anderen Seite der Waagschale besteht eine Anforderung an diese Merkmale, um bestimmte Aufgaben sachgemäß, effektiv und in hoher Qualität zu bearbeiten. Das erklärte Ziel des Managements und der Personalabteilung muss sein, für eine optimale Deckung von Anforderungen und Fähigkeiten zu sorgen. Unterstützend können von der Geschäftsführung mit Erfolg auch die Anwendung von elektronischem Informations- und Wissensmanagement eingeführt werden. Weitaus schwieriger ist es, wenn man eine Gruppe von Personen betrachtet, die in einem Team oder in einer Abteilung arbeiten. In diesem Fall kann eine Ergänzung der Fähigkeiten und eine Stimmigkeit der Chemie unter den Mitgliedern zu einer Bündelung der Kräfte führen und damit zur Effektivitätssteigerung der Gruppe oder bei einer schlecht zusammengestellten Gruppe zum Gegenteil.
Schlüsselpunkt im Fragenkatalog
Ein Schlüsselpunkt für erfolgreiche Bearbeitung einer Aufgabe oder Teilaufgabe liegt in der Beantwortung folgender Fragen:
Was wollen wir tun?
Warum soll es getan werden?
Was sonst könnte getan werden?
Was sollte eigentlich besser getan werden?
Wo wird es getan?
Warum wird es gerade dort getan?
Wo sonst könnte es besser getan werden?
Wo sollte es eigentlich getan werden?
Wann wird es getan?
Warum soll es gerade dann getan werden?
Wann sonst könnte es besser getan werden?
Wann sollte es eigentlich getan werden?
Wer tut es?
Warum tut es gerade diese Person?
Wer sonst könnte es besser tun?
Wer sollte es eigentlich tun?
Wie wird es getan?
Warum wird es gerade so getan werden?
Wie sonst könnte es besser getan werden?
Wie sollte es eigentlich getan werden?
Lässt sich eine dieser Fragen nicht beantworten, ist hier die Frage zu stellen, ob man nicht
– das Wissen oder die Fähigkeit selbst auf baut,
– einen entsprechenden Fachmann als Con- sultant zu Hilfe nimmt,
– die Aufgabe oder Teilaufgabe als Dienst- leistung an einen Fachbetrieb vergibt,
l die Aufgabe oder Teilaufgabe dauerhaft outsourct und
– die Aufgabe oder Teilaufgabe mit geeigne- ten Softwaretools unterstützt.
Einige Anwendungsbeispiele sollen hier belegen, wie durch das Einschalten eines Consultants entsprechende neue Blickwinkel geöffnet wurden.
Applikation aus der Metallverarbeitung
Ein Unternehmen der Metallverarbeitung stand aufgrund der Wettbewerbs- und Ertragssituation vor der Entscheidung, die Produktion ins Ausland zu verlagern oder eine umfassende Restrukturierung einzuleiten. Wie in vielen Unternehmen konnten auch hier die Vorstellung des Vertriebes und der Produktion/Entwicklung nicht in Einklang gebracht werden. Schließlich beschloss der Geschäftsführer, eine Unternehmensberatung damit zu beauftragen, die Lage der Firma zu analysieren. Die Analyse ergab, dass das Produktmix zu vielseitig war und C-Produkte nur noch unter Preis verkauft werden konnten, weil sie heutigen Qualitätsansprüchen nicht mehr genügten. Mit Hilfe der Unternehmensberatung wurde eine Marktanalyse durchgeführt und das Produktprogramm gestrafft. Nun ließ es sich modular auf zwei großen nunmehr vollautomatischen Fertigungsanlagen produzieren. Nur ein Jahr nach der Änderung schrieb das Unternehmen wieder schwarze Zahlen und der Produktionsstandort konnte weiter ausgebaut werden. Als Folge dieser Entscheidungen entwickelte sich das Unternehmen zur Nummer Eins in dem Marktsegment.
FMEA-Analyse
Ein anderes Beispiel aus der chemischen Industrie: Ein Unternehmen stellte ein Produkt her, wobei dieses unter bestimmten Umweltbedingungen nicht die gewünschten Eigenschaften zeigte. Dies führte zu einer zunehmenden Verärgerung und den Verlust von Kunden. Die beauftrage Unternehmensberatung deckte erstmals mit Durchführung einer FMEA die möglichen Fehler auf und brachte durch die anschließende Begleitung der Entwicklung neue interdisziplinäre Impulse ein. Neben weiteren flankierenden Maßnahmen wurde unter anderem auch der neueste Stand der Technik im Hause etabliert. Verbesserte Produkte und Wettbewerbsvorsprung waren die Folge.
Flankierend sind in beiden Fällen die erzielten Erfolge nachhaltig durch den Einsatz modularer Standardsoftware für die jeweiligen Einsatzgebiete gesichert worden. Frühwarnsysteme mit Eskalationen sorgen heute für die zeitnahe Information des Managements.
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