Mit der Radionuklid-Technik (RTM) wird ein Präzisionsverfahren für die Verschleiß- und Korrosionsdiagnose in Maschinenbau und in der Prozeßtechnik bereitgestellt. Die Bestrahlung am Zyklotron des Forschungszentrums erzeugt direkt an der Oberfläche des zu untersuchenden Bauteils eine hochpräzise radioaktive Markierungsschicht. Die mechanischen oder chemischen Eigenschaften des Bauteils werden dadurch nicht verändert. Die implantierte Radioaktivität beträgt nur 0,04 bis 4 MBq. Das so markierte Teil wird wieder in die Maschine eingesetzt. Über die Veränderung der Aktivität durch Materialabtrag kann der Verschleiß des Bauteils problemlos und exakt verfolgt werden. Dadurch ist eine berührungslose, kontinuierliche Messung von Verschleiß und Korrosion in laufenden Maschinen und prozeßtechnischen Anlagen möglich. Im Gegensatz zu anderen berührungslosen Verfahren wie Röntgenfluoreszenzanalyse, Atomabsorption oder Ferrographie, mit denen lediglich der Gesamtverschleiß aller Reibparameter des Systems erfaßt werden kann, erlaubt RTM eine selektive Messung an kritischen Zonen auf interessierenden Bauteilen.
A QE 504
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