Man sieht es ihr kaum an – erst der unterschiedliche Glanzgrad der Oberfläche macht deutlich, dass der Rubintaster des Koordinatenmessgerätes (KMG) über eine raue Fläche muss. Das Problem dabei: beim Messen von sehr harten Werkstoffen verschleißt er, und bei extrem weichen Werkstoffen baut er eine Schicht auf, die sich nicht mehr entfernen lässt und Messergebnis beeinflusst. Die Entwickler von Zeiss fanden heraus, dass die Oberflächenstruktur der Messobjekte entscheidend ist. Lediglich beim eigentlichen Scanprozess, konnten Abplattungen oder Materialauftrag beobachtet werden, wenn nämlich der Messtaster gleitend über eine Fläche geführt wird. Es wurde eine Messkugel entwickelt, die so hart ist, dass sie bei harten und rauen Materialien nicht verschleißt und bei der kein Material weicher Werkstoffe anhaftet. Nun sind die Messtaster mit Diamantkugel „Diamond!Scan“ im Lieferprogramm. Das heißt für einen Anwender in der Medizintechnik, es werden bei der Messung rauer Keramikflächen nicht mehr 70 Messtaster pro Jahr und KMG gebraucht, sondern nur einer.
Carl Zeiss, Oberkochen
QE 522
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