In der Rezession ist der Spardrang groß, und sei es nur aus Angst. Das kann ins Auge gehen, denn nur allzuschnell gerät dadurch Sand ins Getriebe, stürzt die Produktqualität ab. Was wir allerdings getrost einsparen können, ist die Verschwendung.
Schlechte Produkte sind jedenfalls Verschwendung und die können wir uns nicht leisten in Zeiten, in denen sich Kapital in nichts auflöst. Leider ist das ein gigantisches Beispiel für Verschwendung und Fehlen von Qualität. Ein Beispiel, das die unangenehme Eigenschaft besitzt, nicht irgendwo im TV zu spielen, sondern mitten unter uns. Wir alle sind Betroffene und Mitspieler, als Statisten, in Hauptrollen oder Nebenrollen, meistens bestimmt ohne es zu wollen, ohne damit gerechnet zu haben, mitspielen zu müssen. Angesichts dessen behaupte ich: wer in guten Zeiten sein QM-Handbuch nicht als notwendiges Übel mehr schlecht als recht gepflegt hat, nur der lästigen Kunden wegen, wer seine Prozesse kennt und sie vorbehaltlos strikt optimiert, und nicht die Ressourcen bis an den Rand des Zusammenbruchs gespart hat, wird jetzt schnell und richtig reagieren können auf die abrupten Änderungen des Marktes. Richtig heißt, ohne Qualitätsverlust. Wer hier Lücken hat oder Verbesserungspotenzial vermutet, findet beim Titelthema dieses Heftes ab Seite acht sicher wertvolle Anregungen für Verbesserungen. Der Beitrag erläutert die Prozesse in Unternehmen und zeigt, wie prozessorientierte QS-Systeme durch fehlerfreie Prozesse fehlerfreie Produkte garantieren.
Nach einer Studie der Boston Consulting Group und der Amerikanischen Handelskammer in Deutschland, veröffentlicht im Manager-Magazin, seien US-Firmen mit Investitionsabsichten Tugenden wie Zuverlässigkeit und Qualität besonders wichtig. Im Wettbewerb mit Osteuropa falle zudem das Kostenargument immer weniger ins Gewicht.
Für die Fertigungsüberwachung und die Produktprüfung stehen außerdem Vision-Lösungen zur Verfügung, die immer günstiger und leistungsfähiger helfen, die Qualität zu sichern. In diesem Heft ab Seite 26 vorgestellte Lösungen prüfen die haptische Qualität, inspizieren Glasröhren, prüfen wirtschaftlich Kleinteile in der Massenproduktion und erhöhen die Auflösung von Kameras mit Piezoaktoren.
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