Folgende Entwicklungen sind momentan maßgeblich für wichtige Branchen wie Maschinenbau und Fahrzeug sowie das große Spektrum der Zuliefererindustrie:
Prof. Helmut Wannenwetsch
Es findet eine weitere Reduzierung der Fertigungstiefe statt. In vielen Bereichen beträgt der Anteil der Eigenfertigung nur noch 30 %. Premium PKW-Hersteller haben teilweise nur noch ca. 10 % Eigenanteil an der Fertigung. Die Fertigung wird an Zulieferer übertragen, welche sich in Osteuropa oder in asiatischen Ländern wie China, Indien, Vietnam oder Korea befinden. Der VW-Konzern beispielsweise will sein Einkaufsvolumen in China auf 1 Mrd. Euro ausweiten. Das Schlagwort heißt Global Sourcing.
Als ein bedeutender Problembereich hat sich das Thema Qualität herauskristallisiert: Ein Automobil hat über 20.000 verschiedene Teile. Diese Teile kommen im Durchschnitt aus über 70 verschiedenen Ländern. Hierbei können Hunderte von Lieferanten am Zusammenbau verantwortlich sein. Erst in der Endmontage oder beim Kundeneinsatz werden die Fehler erkannt. Zahlreiche Rückrufaktionen in der Automobilbranche mit Tausenden von Fahrzeugen zeigen, dass die gezeigten Strategien auch Herausforderungen für die Produktion darstellen.
Die Ursache vieler Rückrufaktionen ist schlechte bzw. der Mangel an Qualität. Umfragen belegen, dass 90 Prozent der Kunden, die mit der Qualität eines Produktes unzufrieden sind, dieses Produkt in Zukunft meiden werden. Und nur vier Prozent der unzufriedenen Kunden beschweren sich über mangelnde Qualität. Jeder dieser Kunden wird seinen Unmut mindestens 8, teilweise über 20 weiteren Personen mitteilen. Und jeder Fehler über dem akzeptablen Durchschnitt der Marktführer verursacht einen Rückgang des Verkaufsvolumens um mindestens drei bis vier Prozent.
Durch die Beschaffung der Teile aus Unternehmen zahlreicher Länder mit unterschiedlichem technischem Stand, verschiedener Kulturen und Mentalitäten, ergeben sich zahlreiche unabwägbare Risikofaktoren. Mit der Einführung von internationalen Qualitätsmanagementsystemen wie dem branchenunabhängigen DIN EN ISO 9000 ff, dem Umweltmanagementsystem DIN EN ISO 14 0001 oder der ISO TS 16949 für den Automobilbereich wird versucht, weltweit einheitliche Qualitätsstandards zu setzen. Diese Qualitätsmanagementsysteme haben aber auch ihre eigenen speziellen Begriffe und Definitionen.
Den einzigen gemeinsamen Nenner stellt bei den verschiedenen Ländern und Unternehmen oftmals nur die weltweite anerkannte Geschäftssprache Englisch dar. Wer die Feinheiten und die Fachterminologie der Sprache beherrscht, hat klare Vorteile gegenüber seinen Kunden, Partnern und Wettbewerbern. Die Beherrschung wichtiger Fachbegriffe in der jeweiligen Disziplin schafft Anerkennung und Respekt beim Gegenüber. Gleichzeitig hilft die Beherrschung der englischen Sprache Missverständnisse zu vermeiden und verhindert umständliche und langwierige Umschreibungen von Begriffen, bei denen der Fachbegriff gerade nicht geläufig ist.
Durch die Kenntnis der wichtigsten Fachbegriffe wird dem Geschäftspartner das Vorhandensein von Fachkompetenz klar signalisiert. Dies erleichtert die tägliche Kommunikation und verhindert die missverständliche Auslegung von Nachrichten oder Verhandlungsprotokollen.
Ein kompaktes, umfassendes und anschauliches Lexikon ist ein unabdingbarer Ratgeber und Begleiter für alle verantwortlichen Mitarbeiter in den Bereichen Qualitätsmanagement, Einkauf, Produktion, Entwicklung und Vertrieb. Verständliche Ausdrucksweise und zusätzliche Grafiken und Tabellen erleichtern dem Anwender dabei die Arbeit.
Forum Verlag Heckert, Merching
QE 502
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