Eine statistische Prozeßbeurteilung ist wirtschaftlich ohne den Einsatz von Computern und CAQ-Software nicht möglich. Demzufolge fordert die DIN EN ISO 9000ff. in einem eigenständigen Qualitätselement beim Aufbau von Qualitätsmanagementsystemen den Nachweis der Nutzung statistischer Verfahrensvarianten.
Die Auswahl der geeigneten Softwarekomponenten bereitet die ersten Schwierigkeiten:
Unterschiedliche Leistungsmerkmale der Software, Funktionalität der Programme, Bedienerfreundlichkeit, unterschiedliche Firmenstandards, wechselnde Anforderungen, unterschiedliche Hardwarevoraussetzungen und eine Vielzahl von Anbietern (ca. 80).
Die Auswahl der Hardware betrifft die Komponenten:
l Betriebssystem
lHardware (Computer / Drucker)
lNetzwerk
lDatensicherung
Kostengünstige Softwarelösungen korrelieren daher fast immer mit einem stark reduzierten Leistungsumfang. Taschenrechner oder Tabellenkalkulationsprogramme stellen in keinem Fall geeignete Werkzeuge dar. Für die Grundausstattung an Soft- und Hardware zur Prozeßbeurteilung müssen somit ca. DM 10.000,- bis 20.000,-veranschlagt werden.
Auf der Basis des Leistungsumfangs kommerziell angebotener statistischer Grundmodule ist eine gesicherte statistische Prozeßbewertung und -Lenkung im allgemeinen nicht ausreichend möglich. Hierzu sind weitere optionale Ergänzungsmodule notwendig, die vielfach nicht unerhebliche zusätzliche Investitionen erfordern
Stabilität der Prozesse
Da die richtige Interpretation der Ergebnisse stark durch die Kenntnisse und Erfahrungen des Anwenders geprägt ist, besteht die Gefahr, daß wichtige Details nicht berücksichtigt werden. So ist z.B. eine Berechnung von Fähigkeitsindexen nicht zulässig, solange kein Nachweis der Prozeßstabilität vorliegt. Die Stabilität des Prozesse ist eine zwingende Voraussetzung für die Beurteilung der Fähigkeit und die Berechnung von Fähigkeits-indexen. Wenn trotzdem Fähigkeitsindexe anhand der Regelkartendaten bestimmt werden, stellen diese Ergebnisse nichts anderes als einen bedeutungslosen Zahlenwert dar. Die Folgen für ein Unternehmen, das wissentlich oder unwissentlich falsch interpretierte Vergleichswerte verwendet, können existenzgefährdend sein.
Darum ist eine statistische Prozeßbeurteilung nur dann möglich, wenn ausreichende Kenntnisse von Software, Hardware und der Statistik in einem Unternehmen vorhanden sind. Diese Kenntnisse sind aber in vielen klein- und mittelständischen Unternehmen (KMUs) nicht ausreichend vorhanden.
Alternative: Dienstleistung
Um nun diese Betriebe in die Lage zu versetzen, ohne großen finanziellen Aufwand eine korrekte statistische Prozeßbeurteilung/Maschinenfähigkeitsuntersuchung/Prüfmittelfähigkeitsuntersuchung, u.s.w. durchzuführen, bieten Dienstleistungsunternehmen ihre Dienste an.
Die Meßwerte werden vor Ort mit bereitgestellter Software erfaßt und zum Dienstleister übertragen, dort ausgewertet, gespeichert und anschließend wird die Prozeßbeurteilung/Auswertung wieder zurückübertragen.
Die Übertragungen der Meßwerte kann auf verschiedenste Art erfolgen:
l auf Papier durch Post, Kurier, Telefax,
l als Datei
l Netzwerk (ISDN-NT 4.0)
l e-Mail
l Modem (Fernwartung/Mailbox) Internet
Die entstehenden Kosten können direkt einem Auftrag zugeordnet werden. Somit wird die Firma sofort in die Lage versetzt, eine korrekte Auswertung ohne finanzielle Vorleistung zu erstellen, da der Dienstleister ein Dienstleistungsangebot rund um die Qualitätssicherung zur Verfügung stellt:
l CAQ-Software / Hardware zur Messung und Dokumentation
l Prüfplanung
l Dokumentation
l Schulung
l Beratung
l Interpretation der Auswertung
l Archivierung
l Festlegung entsprechender Maßnahmen
l Oberprüfung der Wirksamkeit
l Prüfmittelverwaltung
l Dienstleistung zur Qualitätssicherung
Weitere Informationen A QE 404
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