Für Produkte aus dem High-Tech-Bereich sind häufig nur kleinste Toleranzen zulässig, deren sicherer Nachweis oft schwierig ist. Ein Beispiel dafür sind verzahnte Lehren zur Prüfung von Passverzahnungen. Eine Toleranz von 3 Mikrometern in der Zahndicke der Evolvente ist hier durchaus üblich.
Mit dem Zahndickennormal lässt sich die Vergleichbarkeit der Messergebnisse sicherstellen. Es weist alle wesentlichen Merkmale einer verzahnten Lehre auf. Dieses Normal ist jetzt erstmals in der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) kalibriert worden.
Messgeräte zur Bestimmung der Zahndicke werden häufig mit zylindrischen Normalen eingestellt. Dieses Verfahren besitzt den grossen Nachteil, dass die Normale keine Zähne oder Zahnlücken besitzen. Sie sind den Prüflingen geometrisch nicht ähnlich. Als Verbesserung repräsentiert das Zahndickennormal die Zahndicke einer Evolvente. Die Anlageverhältnisse der Messrollen oder -kugeln sind beim Kalibrieren und beim Messen gleich. Der messtechnische Grundsatz „Kalibrieren wie Messen“ ist damit erfüllt.
Mit dem Zahndickennormal wird eine wichtige Voraussetzung für kleinste Messunsicherheiten bei der Kalbrierung von Verzahnungslehren geschaffen. Die Messergebnisse sind auf ein nationales Normal rückführbar und damit international vergleichbar.
A QE 429
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