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Zukunftsfähige Managementsysteme

Mitarbeiter wichtiger als Normen und Zertifikate
Zukunftsfähige Managementsysteme

Zukunftsweisende Unternehmensführung integriert Managementsysteme der einzelnen Fachbereiche in einem Unternehmen. Wichtiger als starre Normen und Vorgaben sind die Anforderungen und Bedürfnisse der Mitarbeiter. Dieses Fazit zogen Manager verschiedener Branchen auf der Fachtagung „Zukunftsfähige Managementsysteme“ des Management Team Fresenius in Düsseldorf.

Schon seit längerer Zeit sind Qualitätsmanagementsysteme in den Unternehmen etabliert. Seit 1994 ist die überarbeitete Version der DIN EN ISO 9001 als Grundlage zum Aufbau von Qualitätsmanagementsystemen in den verschiedenen Branchen der deutschen Wirtschaft in Anwendung.

Hinzu kamen Umweltmanagementsysteme gemäß EG-Öko-Audit-Verordnung und DIN EN ISO 14001.
Selten wurden diese verschiedenen Bereiche zu einem Instrument zur gezielten Umsetzung von Unternehmenspolitik und –zielen zusammengeführt.
Statt dessen beklagen viele Unternehmen großen bürokratischen Aufwand und nur wenig innovativen Nutzen: Die Darstellungen und Dokumentationen einzelner Arbeitsabläufe sind oft kompliziert und praxisfern. Die Unübersichtlichkeit der Dokumentation führt zur mangelnden Akzeptanz bei den Mitarbeitern.
Oft existieren verschiedene Managementsysteme gleichzeitig in einem Unternehmen, ohne miteinander verbunden zu sein. So entsteht Doppelarbeit bei der Dokumentation und sich gegenseitig hemmende Blockaden. Die Lösung bieten integrierte Managementsysteme, die eine neue prozeßorientierte Kommunikationskultur im Unternehmen etablieren und die Mitarbeiter als Träger der Verfahren und Prozesse berücksichtigen.
Prozeßorientierung ermöglicht Integration
„Alle Bemühungen sind vergebens, wenn es nicht gelingt, den Mitarbeiter für das Managementsystem zu interessieren und ihn in Aufbau, Funktion und Weiterentwicklung einzubeziehen“, stellte Dr. Andreas Niehoff, Leiter des Management Team Fresenius und fachlicher Leiter der Tagung, in seinem Eingangsreferat fest. Effektiver sei die Faustregel „Kommunikation statt Dokumentation“: „Es reicht nicht, dem Mitarbeiter aufzuschreiben, was er tun und lassen soll. Man muß es ihm sagen, besser ihn überzeugen, ihn mitgestalten lassen.“ Als ‚Achillesferse‘ integrierter Managementsysteme bezeichnete Dr. Ulrich Hatzfeld, Qualitäts- und Umweltgutachter, die Schnittstellen in einer Organisation, die zum Betrieb der Verfahren aufgebaut wurden: „Sobald hier eine geregelte Kommunikation stattfindet, ohne daß Kompetenzunklarheiten/-streitigkeiten zur Ineffektivität führen, können die ‚Schnittstellen‘ harmonisch operieren. Die Verfahren können dann zum Nutzen des Unternehmens und zur Effektivitätssteigerung der Systemergebnisse eingesetzt werden.“
Interner Nutzen muß dominieren
Für die Zukunft empfahlen alle Referenten, Struktur und Funktion jedes Managementsystems am Unternehmen und seinen Bedürfnisse auszurichten – nicht an Normen: Zertifikate und Urkunden könnten nur als ‚Nebenprodukte‘ von Managementsystemen betrachtet werden, nicht als Hauptziel. Auch gelte es, von der Expertensicht zur Anwendersicht zu wechseln: Mitarbeiter aller Hierarchieebenen sollten bereit und in der Lage sein, aktiv an den Strukturen sowie den Dokumentationen mitzuarbeiten und die tatsächlichen Arbeitsabläufe in ein Managementsystem einfließen zu lassen. Dazu bedarf es einer verständlichen Sprache. „Ein Managementsystem ist nur dann zukunftsweisend und erfolgsorientiert, wenn es funktioniert – und nicht nur gut formuliert ist“, so Dr. Andreas Niehoff abschließend.
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