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Roboter übernimmt Material-Check

Automatisierte Werkstoffprüfung
Roboter übernimmt Material-Check

Roboter übernimmt Material-Check
Die Roboteranlage ergänzt die bestehenden drei Prüfmaschinen von Hegewald & Peschke und entlastet die Werkstoffprüfer Bild: Hegewald & Peschke
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Um die steigenden Anforderungen bei der Werkstoffprüfung zu bewältigen, setzt ein Automobilzulieferer auf eine Zugprüfanlage von Hegewald & Peschke. Mit dem automatisierten System lassen sich die Prüfaufträge engmaschig abarbeiten.

Am Standort Ranshofen in Österreich fertigt Hammerer Aluminium Industries Extrusion (HAI) Aluminiumstrangpressprofile vorrangig für die Automobilindustrie. Die steigenden Anforderungen in dieser Branche führen zu einem stetig größer werdenden Prüfaufwand im Bereich der zerstörenden Werkstoffprüfung. Zur effizienten und präzisen Bewältigung der größeren Probenmengen setzt das Unternehmen seit diesem Jahr auf eine automatisierte Zugprüfanlage von Hegewald & Peschke. Dank der hohen Autonomiezeit der Prüfanlage können die Prüfaufträge engmaschig abgearbeitet werden.

Die Roboteranlage ergänzt die bestehenden drei Prüfmaschinen von Hegewald & Peschke und entlastet die Werkstoffprüfer – bei einem geschätzten Prüfaufkommen von ca. 200 Zugproben pro Tag – bei ihrer täglichen Routinearbeit. Zusätzlich können durch die gewachsenen Prüfkapazitäten unterstützende Analysen für den F&E-Bereich bei HAI geleistet werden.

Zusammenspiel mehrerer
spezialisierter Komponenten

Die automatisierte Prüfanlage bei HAI besteht aus mehreren hochspezialisierten Komponenten, die zusammen eine umfassende und automatisierte Materialprüfung ermöglichen.

Universalprüfmaschine Inspekt 100 mit Zubehör für Zugversuche an Aluminium-Flachproben: Die Zugprüfmaschine zeichnet sich durch einen stabilen Aufbau aus, der eine präzise Kraftübertragung, hohe Querkraftstabilität und erhöhte axiale Steifigkeit gewährleistet. Ein hochauflösendes 9-Megapixel-Videoextensometer dient der präzisen Messung der Probenverformung. Es ermöglicht die Messung der Längs- und Querdehnung sowie Bestimmung der senkrechten Anisotropie nach DIN EN ISO 10113 und des Verfestigungsexponenten nach DIN EN ISO 10275. Ein Hydraulikspannzeug sorgt für das sichere Halten der Proben während der Prüfung.

Komponenten für die Probenzuführung und das Probenhandling: Ein flexibler 6-Achs-Roboterarm übernimmt sowohl die Probenhandhabung als auch -positionierung, um den Prüfprozess zu automatisieren. Im Probenmagazin mit drei Segmenten befinden sich insgesamt 208 Flachproben im Roboterzugriff. Dies ermöglicht eine große Probenvorhaltung und lange autarke Betriebszeiten ohne manuelle Eingriffe. Die Zwischenablage- und Ausrichtstation dient der Vorbereitung und Ausrichtung der Proben vor der eigentlichen Prüfung. Die Probenablage nach der Prüfung erfolgt im Euroboxformat in zwei getrennten Ausschleusungen für IO- und NIO-Proben, um eine effiziente Probenverwaltung zu gewährleisten.

Messstation mit Lichtbandmikrometer: Vor der Prüfung wird die Länge, Dicke und Breite jeder Probe in einer hochpräzisen Messstation bestimmt. Die Gesamtlänge der Probe wird gemessen um sicherzustellen, dass sie den erforderlichen Spezifikationen entspricht. Im Lichtbandmikrometer werden anschließend an drei Stellen die Dicke und Breite der Probe gemessen, um den Prüfquerschnitt zu bestimmen. Zusätzlich könnten optional die parallele Länge sowie Kopflängen und -breiten bestimmt werden.

Software zur Steuerung der automatisierten Prüfanlage: Die universelle Materialprüfsoftware Labmaster wird exklusiv bei Hegewald & Peschke entwickelt und auf die jeweilige Prüfaufgabe abgestimmt. In der automatisierten Prüfanlage organisiert sie die Probenverwaltung und -vorbereitung sowie die Steuerung der Prüfmaschine. Labmaster erfasst und verarbeitet Messdaten in Echtzeit, erstellt Berichte und sichert die Qualität durch Plausibilitätsprüfungen und Fehlererkennung. Die Software integriert sich nahtlos in bestehende Systeme, unterstützt Datenimport und -export und bietet Netzwerkkommunikation.

Die Bedienung der Anlage erfolgt über ein Touchpanel, das eine grafische Gesamtübersicht sowie die Steuerung der Anlagenzustände bietet (Start, Stopp, Halt nach Taktende, Leerfahren). Die Versuchsergebnisse werden über die Software Labmaster ausgewertet und können in das kundeneigene System weitergegeben werden. Die Anlagenautomatisierung ist von der Auswertesoftware der Prüfmaschine getrennt, was eine unabhängige Pflege der Messtechnik und schnelle Hilfe bei der Instandhaltung durch Industriekomponenten ermöglicht.

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