Der Geschäftsbereich Prüfung des Kunststoff-Zentrums SKZ hat in den vergangenen Monaten mit dem Cracked Round Bar Test (CRB) nach ISO 18489 ein weiteres innovatives Prüfverfahren aus dem Bereich der Rohrprüfungen in sein Dienstleistungsspektrum aufgenommen. Das Verfahren konnte durch einen umfangreichen Ringversuch validiert werden und durchlief zuletzt nun auch erfolgreich das Begutachtungsverfahren durch die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS).
Der Cracked Round Bar Test zielt darauf ab, das langsame Risswachstum (Slow Crack Growth, SCG) als Hauptversagensursache bei innendruckbelasteten Polyethylen (PE)-Rohren zu untersuchen. Damit ist die Durchführung dieser Prüfung auch entscheidend dafür, die Nutzungs- und Lebensdauer von Rohren zu bestimmen.
Der CRB-Test zeichnet sich durch unterschiedliche Vorteile aus. So wird er, anders als bei einigen anderen Prüfverfahren, ohne den Einfluss umweltgefährdender und werkstoffverändernder Netzmittel durchgeführt.
Der CRB wird bei anwendungsnahen Betriebstemperaturen von 23 °C durchgeführt, was den Bedingungen im Feld entspricht.
Im Vergleich zu anderen Prüfverfahren wie dem FNCT (Full Notch Creep Test) oder NPT (Notched Pipe Test), die mehrere tausend Stunden dauern können, liefert der CRB in vergleichsweise kurzer Zeit Ergebnisse. Ein Bruch tritt in der Regel innerhalb von 24 bis 48 Stunden auf, was die Testdauer erheblich verkürzt.
Schließlich ist es möglich, PE-100-RC-Materialien zu ranken und zu charakterisieren. Moderne RC-Materialien hatten bei vielen Prüfungen zu einem vorzeitigen Abbruch nach 10.000 Stunden geführt, was keine aussagekräftigen Ergebnisse lieferte. Der CRB stellt nun sicher, dass die Testergebnisse realistische Einschätzungen der Materialleistung liefern.