Die Control – internationale Fachmesse für Qualitätssicherung – hat sich mit 837 Ausstellern (2009: 900) aus 28 Ländern und 20 369 Fachbesuchern (2009: 18 857) gegen die schwache wirtschaftliche Lage behauptet. Auf über 53 000 Quadratmetern Bruttofläche wurden Lösungen für die Messtechnik, Werkstoffprüfung, Analysetechnik und Optoelektronik sowie für QS-Systeme und die QS-Organisation gezeigt.
Vom 4. bis zum 7. Mai 2010 fand auf der Landesmesse Stuttgart die Welt-Leitmesse für die Qualitätssicherung statt. In seiner Eröffnungsansprache betonte der private Messemacher Paul E. Schall, dass sich die Control als Konjunktur-Barometer für die industrielle Fertigung von Qualitätsprodukten versteht. Denn – vereinfacht ausgedrückt – wenn es nichts zu produzieren gibt, braucht es auch kein Equipment für die Qualitätssicherung (QS). Andererseits kommen gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten eher qualitätsvolle Güter und Waren zum Zug, weshalb die produzierenden Unternehmen in ihren Anstrengungen hinsichtlich wirtschaftlicher Herstellung hochwertiger Qualitätsprodukte nicht nachlassen dürfen.
Genau 20.369 Fachbesucher haben sich an vier Messetagen über alle QS-relevanten Technologien, Produkte, Subsysteme und Komplettlösungen in Hard- und Software informiert. Die 837 Aussteller aus 28 Ländern registrierten konkretes Interesse an Produkten sowie Detail- und Systemlösungen. Hersteller wie Händler zeigen sich daher nach Beendigung der Messe zuversichtlich und erwarten ein gutes bis sehr gutes Nachmessegeschäft.
Die Begleitveranstaltungen der Fachmesse kamen bei dem internationalen Fachpublikum sehr gut an. Diese umfassten berührungslose Messtechnik, Effizienz und Ressourcenschonung in der Produktion, den Themenpark Qualitätssicherung in der Medizintechnik, ein Ausstellerforum, eine Podiumsdiskussion der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ). Schließlich sorgte auch die Sonderveranstaltungen des Fraunhofer-Instituts für einen Zustrom an Fachbesuchern.
Ein weiteres Highlight stellte am ersten Messetag die Verleihung des „Kompetenzpreis für Innovation und Qualität Baden-Württemberg 2010“ dar. Dieser ging in drei Kategorien an zwei Unternehmen und eine Einzelperson:
An das Unternehmen Mahr für einen neuartigen Digitalen Messschieber. Besonders die konsequente Umsetzung und der klar strukturierte Poduktentwicklungsprozess hat die Jurie hier überzeugt.
An das Igersheimer Maschinenbau-Unternehmen Wittenstein alpha für die konsequente Umsetzung eines Innovationsprojekts mit systematischer begleitender Produkt- und Prozessqualität.
An die bekannte Unternehmer-Persönlichkeit Prof. Klaus Fischer, Inhaber und Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Fischer aus Waldachtal, für seine großen Verdienste im Bereich der Umsetzung einer eigenen Philosophie zur kontinuierlichen Verbesserung aller Unternehmens-Prozesse mit dem Ziel der Vermeidung von Verschwendung.
Die Sitzung des Messebeirats am letzten Messetag bestätigte die Einschätzung vieler Aussteller, dass sich die Control wieder nach vorne entwickelt hat und gestärkt in die Zukunft blicken kann.
Die nächste Fachmesse für Qualitätssicherung wird vom 3. bis 6 Mai 2011 veranstaltet und kann dann ihr 25-jähriges Jubiläum feiern. Stefan Schwögler
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