Welche Trends sehen Sie aktuell in der Qualitätssicherung?
Der Technologievorsprung der deutschen Qualitätssicherungs-Branche zeigt sich unter anderem bei Veranstaltungen wie der weltweit größten Qualitätssicherungsmesse Control. Mit dem Technologiewandel im Kraftfahrzeugsektor entstehen auch neue Einsatzbereiche für die Koordinatenmesstechnik mit Multisensorik und Computertomografie. Beispiele finden sich bei der Qualitätssicherung von Brennstoffzellen und von Lithiumakkus. Durch den modularen Aufbau lassen sich Werth-Geräte in Kombination mit neuen Softwareverfahren sehr gut für unterschiedliche Anwendungen optimieren. Die Computertomografie ist aus der Qualitätssicherung nicht mehr wegzudenken. Bei den Fertigungsunternehmen wächst das Vertrauen in die großen Rationalisierungspotenziale dieser Technik. Die Werth-Tomoscope-Geräte sind durch die kurzen Messzeiten oft auch die wirtschaftlichere Lösung.
Welche Rolle spielt die Digitalisierung in der Qualitätssicherung und wie adressiert Ihr Unternehmen dieses Thema?
Den Anforderungen der fortschreitenden Digitalisierung und Automatisierung der Fertigung kommen unsere Gerätelösungen sehr entgegen. Die Vernetzung von Fertigung und Qualitätssicherung in Regelkreisen und die Herstellung moderner Produkte, die einen immer größeren Funktionsumfang auf kleinerem Raum bieten, leben von einer möglichst vollständigen messtechnischen Erfassung der immer komplexeren Geometrien. Durch detaillierte, aus vielen Messpunkten erstellte digitale Werkstückmodelle sind Optik, Computertomografie und Multisensorik heute gegenüber herkömmlichen Tastern häufig im Vorteil. Dies wird durch den Erfolg der kompakten Tomoscope-XS-Baureihe für fertigungsbegleitende CT-Messungen bestätigt.
Welche Neuheiten präsentieren Sie dieses Jahr auf der Control?
Hohe Messgeschwindigkeit und hohe Genauigkeit müssen kein Widerspruch sein. Mit der Tomoscope-Baureihe wird infolge moderner Hardware- und Softwarelösungen eine für CT-Messsysteme wohl einmalig geringe Messunsicherheit bei Messzeiten im Bereich weniger Minuten, teilweise sogar weniger Sekunden erreicht. Bei Messungen von Batteriezellen können zum Beispiel Taktzeiten von wenigen zehn Sekunden erreicht werden. Ähnliches gilt für Anwendungen in der Medizintechnik-Branche. Diese ermöglichen unter anderem die automatische CT-Messung individualisierter Implantate. Mit Längenmessabweichungen von MPE Euni bis zu (0,25 + L/900) µm beziehungsweise (0,15 + L/2000) µm sind der Videocheck-HA und der Videocheck-UA die weltweit genauesten Multisensor-Koordinatenmesssysteme. In der patentierten Betriebsart Rasterscanning HD können beispielsweise große Glasfaserkoppler mit Tausenden kleiner Bohrungen für die Nano- und Mikroelektronikherstellung automatisch gemessen werden. Das Gesamtbild erreicht Auflösungen von bis zu 20.000 Megapixeln (ca. 140.000 × 140.000 Pixel bei einer Pixelgröße von 5 µm).
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