Bei den Fertigungsunternehmen wächst das Vertrauen in die großen Rationalisierungspotenziale der Koordinatenmesstechnik mit Computertomografie (CT). Seit der Markteinführung der Baureihe Tomoscope XS im Jahr 2017 legt Werth besondere Anstrengungen auf die Entwicklung kleiner und mittelgroßer CT-Messsysteme. Die modernen Geräte bieten sowohl eine Erhöhung der Messgeschwindigkeit als auch eine höhere Auflösung. Sie bieten sich beispielsweise als Lösung für neue Antriebskonzepte im Automotivebereich an.
Das Tomoxcope XS Plus (siehe Bild) ermöglicht zum Beispiel eine 100-Prozent-Kontrolle von Batteriezellen zur Partikelerkennung. Mehrere gestapelte Geräte erreichen je nach Partikelgröße Taktzeiten von unter 10 s pro Batteriezelle. Mit neuen Tomografieverfahren sind Partikel bis wenige 10 µm Größe prozesssicher zu erkennen. Die Schichtüberhänge in einzelnen Zellen und geometrische Eigenschaften wie Innen- und Außendurchmesser des Elektrodenwickels und deren Formabweichungen können mit dem Bildverarbeitungssensor im Volumenschnitt gemessen werden. Auch für die fertigungsbegleitende Messung der Batteriehülsen ist das Tomoscope XS Plus geeignet.
Durch den modularen Aufbau lassen sich Geräte und Zubehör von Werth in Kombination mit neuen Softwareverfahren sehr einfach für unterschiedliche Anwendungen optimieren. Beispielsweise arbeitet Werth seit einigen Jahren zusammen mit Kunden an der Entwicklung intelligenter Softwareverfahren insbesondere für die Medizintechnik-Branche. Diese ermöglichen unter anderem eine automatische CT-Messung individualisierter Implantate. Die Implantate werden gemeinsam gemessen, anhand der Seriennummern zugeordnet, ausgewertet und die Ergebnisse im jeweiligen Messprotokoll dokumentiert. Dabei erkennt Winwerth die Geometrien und generiert automatisch das entsprechende Messprogramm.
Mit Längenmessabweichungen von MPE Euni bis zu (0,25 + L/900) µm bzw. (0,15 + L/2000) µm sind der Video Check HA und der Video Check UA nach Angaben von Werth die weltweit genauesten Multisensor-Koordinatenmesssysteme. In der patentierten Betriebsart Rasterscanning HD können beispielsweise große Glasfaserkoppler mit Tausenden kleiner Bohrungen automatisch gemessen werden. Das Gesamtbild erreicht Auflösungen von bis zu 20 000 Megapixeln (ca. 140 000 × 140 000 Pixel bei einer Pixelgröße von 5 µm).
Alle Tomoscope-Geräte sowie die Multisensor-Koordinatenmessgeräte der Baureihen Scopecheck und Videocheck verfügen über eine rückgeführte Spezifikation nach VDI 2617 beziehungsweise ISO 10360. Auf Wunsch ist auch eine Zertifizierung durch das nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditierte Dakks-Labor von Werth für die Kalibrierung von Koordinatenmessgeräten mit optischer, taktiler und Röntgentomografie-Sensorik oder entsprechend den Richtlinien von Semiconductor Equipment and Materials International (Semi) möglich.
Werth Messtechnik,
Halle 8, Stand 8402
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