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So wandern Messdaten bei Hexagon jetzt ins Metaverse

Neue Automationslösungen von Hexagon
Messdaten wandern jetzt ins Metaverse

Hexagon Manufacturing Intelligence treibt die Automation in der Messtechnik weiter voran: Neu sind die robotergestützte Inspektionszelle Presto und die cloudbasierte Messprotokollsoftware Metrology Reporting. Letztere ist Teil der digitalen Metaverse-Plattform Nexus, mit der globale Teams in Echtzeit zusammenarbeiten können.

» Sabine Koll

Parth Joshi, Chief Product and Technology Officer von Hexagon Manufacturing Intelligence, stellt fest: „Prozesse und Datenquellen sind oft isoliert, und die Teammitglieder haben Schwierigkeiten, interdisziplinär zusammenzuarbeiten. Dies hemmt den Fortschritt erheblich. Wenn Unternehmen die Vorteile der intelligenten Fertigung nutzen wollen, müssen wir unsere Arbeitsweise ändern. Mit Nexus verfolgen wir ein einfaches Ziel: Wir wollen innovative Köpfe über alle Disziplinen hinweg zusammenbringen und sie stärken.“

Nexus ist Hexagons Lösung für eine neue Art der Fertigung im Metaverse: „Das Metaverse stellt die Konvergenz von physischer und digitaler Welt dar und Künstliche Intelligenz (KI) verleiht den Rohdaten neue Erkenntnisse. Deshalb arbeiten viele Unternehmen bereits an der Entwicklung und Nutzung dieser Dienste, um den digitalen Wandel in ihren Bereichen voranzutreiben“, so Joshi. Die verarbeitende Industrie hat nach seiner Einschätzung bei einer der Säulen des Metaverse Pionierarbeit geleistet: dem digitalen Zwillingen. „Digitale Zwillinge stellen die Konvergenz von Digitalisierungstechnologien dar – wie KI, Machine Learning und Internet of Things. Da all diese Technologien durch das Metaverse eng miteinander verflochten sind, erwarten wir eine rasche und aufregende Manifestation fortschrittlicher digitaler Zwillingsansätze, die diese Verschmelzung von Physischem und Virtuellem ermöglichen.“

„Das Industrial Metaverse wird zu einem echten Interaktionsraum für Mensch und Maschine – gemeinsam können sie schneller denn je Probleme lösen“, betonte auch Marianne Janik, Deutschland-Chefin von Microsoft, im Vorfeld der Hannover Messe. Hexagon ist zu der Messe eine Kooperation mit Microsoft eingegangen: Der Microsoft-Dienst Teams wird in Nexus integriert, um eine neue Form der Zusammenarbeit zwischen Design- und Engineering-Produkten zu ermöglichen. So bringt das neue Nexus Whiteboard, das auf Teams-Technologie basiert, Ingenieure, Simulations- und Qualitätsexperten in Echtzeit zusammen. Das heißt, sie können 3D-Modelle und Simulationen in Echtzeit markieren, mit Anmerkungen versehen und bearbeiten. So hilft Nexus, Design- und Fertigungsprobleme zu lösen und die Markteinführung zu beschleunigen. 

Zu den ersten Lösungen für Nexus gehört die App Metrology Reporting. Sie verbindet Messdatenquellen von Hexagon und Drittanbietern in der sicheren Cloud-Umgebung von Nexus, so dass Unternehmen jeder Größe sofort Berichte über bisher ungenutzte Qualitätskontrolldaten ihrer Anlagen erstellen können, um Trends zu erkennen und Toleranzprobleme zu identifizieren. Jeder Benutzer kann interaktive dreidimensionale CAD-basierte Berichte und aufschlussreiche Trenddarstellungen, KPIs und Compliance-Dokumente erstellen und aktuelle Daten mit Kollegen, Kunden oder Lieferanten austauschen.

Messdaten und -tendenzen
auf einen Blick

Metrology Reporting stellt wichtige Indikatoren für alle Benutzer über eine übersichtliche Benutzeroberfläche zur Verfügung und bietet jederzeit auf jedem Gerät aktuelle Protokolle. Anwender mit jedem Erfahrungsstand können jetzt Messdaten in der Cloud nutzen. Auf diese Weise können die Messtendenzen eines Bauteils im Vergleich zu definierten Toleranzen und Qualitätskontrollen nachvollzogen, Ausfälle bis zur Quelle zurückverfolgt und Messprotokolle erstellt werden, um kontinuierlich besser zu arbeiten. Benutzer können externe Benutzer über Nexus zu einem schreibgeschützten Live-Bericht einladen und so die Compliance-Berichterstattung und die Überprüfung mit Kunden oder Lieferanten optimieren. 

Erfahrenen Qualitätsexperten bietet die Software als Ergänzung zu ihren bevorzugten Desktop-Anwendungen eine intuitive, moderne Benutzeroberfläche, die die Berichterstellung vereinfacht und Zeit spart. Beim Launch verbindet sich die App mit gängiger Messsoftware wie PC-DMIS und Quindos von Hexagon und wird auch Drittanbieter unterstützen, damit eine sofortige Datenverwaltung und Berichterstellung in der Cloud möglich ist, ohne dass neue IT vor Ort erforderlich wird. Durch die Anzeige der Messdaten von PC-DMIS und Quindos können Benutzer die Qualitätskennzahlen von Teilen über verschiedene Chargen hinweg überwachen und ein einzelnes Teil von mobilen Geräten aus auffinden, auch wenn sie nicht vor Ort in der Fertigungsstätte sind. 

Fertigungsteams profitieren auch von zusätzlichen Sicherheits-Features, wie automatisierten Warnungen, wenn die Produktion Toleranzwerte überschreitet. Die Anmeldung ist über jeden Browser möglich und die Benutzer können jederzeit und überall auf Messdaten zugreifen. Filter- und Berichtsfunktionen helfen, schnell die benötigten Informationen zu erhalten. 

„Kunden können ungenutzte Messdaten einfach hochladen, um Trends zu erkennen und Qualitätsprobleme schnell zu beheben. Die Rückführung von Qualitätsdaten in die Hände der Mitarbeiter, die die Teile herstellen, ist für die Verbesserung von Qualität und Produktivität unerlässlich, aber das bedeutet nicht, dass sie ihre Arbeitsweise ändern müssen – ganz im Gegenteil“, erklärt Gary Peacock, General Manager Metrology Software bei Hexagon.

Keine Robotik-Fachkenntnisse
erforderlich

Der digitale Zwilling ist auch Bestandteil von Presto, der zweiten neuen Automationslösung von Hexagon. Dabei handelt es sich um eine schlüsselfertige automatisierte und robotergestützte Inspektionszelle, für deren Bedienung keine Fachkenntnisse in der Robotik notwendig sind. Somit bietet sich die Lösung auch für kleine mittelständische Unternehmen an. „Die meisten Hersteller, mit denen wir sprechen, sind daran interessiert, den Prüfprozess zu automatisieren. Systeme sind jedoch oft komplex, teuer und erfordern einen Roboterexperten, um sie zu bedienen – das ist in einer Zeit, in der der Sektor mit Mangel an Fachkräften und Arbeitskräften konfrontiert ist, besonders schwierig“, sagt Nicolas Lachaud-Bandres, Automation Solutions Director bei Hexagon.

Basis von Presto sind Hexagons bewährte Software Robotic Automation und 3D-Laserscanner, mit denen auch Bauteile mit stark reflektierenden Oberflächen problemlos geprüft werden können. Im Vergleich zu anderen Lösungen auf dem Markt erfordert Presto somit keine spezielle Vorbereitung eines Teils für die Prüfung mit Scanning-Sprays und keine anschließende Reinigung. Die automatisierte Roboterzelle ist außerdem schnell und einfach einzurichten. Somit kann die Gesamtzeit für die Prüfung eines Teils, wie etwa einer Autotür, laut Hexagon halbiert werden.

Presto verarbeitet Daten auch in Echtzeit, Ingenieure können deshalb schnell auf Informationen zugreifen und müssen nach dem Scannen eines Teils nicht auf die Nachbearbeitung von Daten warten. Außerdem kann die Inspektionszelle mit einem digitalen Zwilling der Zelle vollständig offline programmiert werden. So ist es Programmierern möglich, die Qualitätskontrolle während der Messungen fortzuführen. Die Daten aus der Prüfung können auch mit dem digitalen Zwilling verglichen werden, um sicherzustellen, dass das Design mit der Realität übereinstimmt.

Das System bietet eine hohe Flexibilität, weil es aufgrund seiner Geschwindigkeit und Einfachheit leicht an verschiedene Chargen, Teile oder Fahrzeuge auf der gesamten Montagelinie angepasst werden kann. Bei der Fertigung der Roboterzelle stand für Hexagon die Sicherheit im Vordergrund: Durchsichtige Wände ermöglichen Mitarbeitern in der Fertigungsumgebung einen sicheren Blick darauf, was passiert. Der mobile Arbeitsplatz gestattet den Anwendern, den richtigen Abstand zur sicheren Überwachung der Prüfung frei zu wählen. 

Hexagon Metrology GmbH
Siegmund-Hiepe-Straße 6–12
35578 Wetzlar
www.hexagonmi.com


Webhinweis

Wie die automatisierte Inspektionszelle Presto funktionier, zeigte Hexagon MI hier in einem Video:


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