Dies ermöglicht eine einfache und schnelle Probeneinspannung und verhindert die Einleitung von Querkräften in die Schraube. Die Probenaufnahmen sind sowohl auf spezifische Schraubengrößen als auch für die Durchführung unterschiedlicher Versuchsarten – wie etwa Schrägzugversuche – angepasst. Dadurch wird gewährleistet, dass mit einem Spannzeug die komplette Bandbreite an Schrauben geprüft werden kann: von sehr kurzen bis hin zu sehr langen Schrauben mit großem Gewinde, von abgedrehten Schrauben bis zu fertigen Schulterkopfschrauben, von Regelgewinde- bis Feingewindeschrauben.
Eine Herausforderung bei der Prüfung von Schrauben nach DIN EN ISO 898 ist die Ermittlung spezieller Kennwerte wie die Bruchverlängerung Af und die 0,0048 d-Dehngrenze ganzer Schrauben. Hierfür kommt im Prüfsystem ein Ansetzdehnungsmessgerät zum Einsatz, welches die Längenänderung über die Gesamtlänge der Schraube erfasst. Dafür wird das taktile Dehnungsmessgerät in eigens dafür vorgesehene Öffnungen in der Probenaufnahme und im Spannzeug von oben und unten an die Schraube angesetzt. In der Materialprüfsoftware Labmaster werden alle Parameter zur Durchführung des Zugversuches nach ISO 6892–1 eingestellt. Während des Versuchs regelt die Steuerung der Prüfmaschine die Prüfgeschwindigkeit entsprechend den Vorgaben von ISO 898–1 – inklusive Geschwindigkeitsumschaltung bei Erreichen der 0,0048 d-Dehngrenze Fpf. Anschließend werden die resultierenden Kraft-Weg-Kurven und die Kennwerte in der Prüfsoftware automatisch bestimmt und dargestellt.
Hegewald & Peschke, Halle 8, Stand 8413
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