Schnelleres Messen – auch im Takt – sei oft wichtiger als weitere Steigerungen der Genauigkeit, sagt Heike Wenzel, CEO der Wenzel Group, über die aktuellen Anforderungen in der Qualitätssicherung. Entsprechend halte der Trend zu fertigungsnahem Messen und Automatisierung unverändert an. Mit dieser Einschätzung ist sie nicht allein. Auch Andreas Strobel, Geschäftsführer von Dr. Schneider Messtechnik, registriert zunehmend mehr Nachfragen nach der Einbindung der Messtechnik in Automatisierungskonzepte. Sein Unternehmen habe die Produkte daher darauf ausgerichtet. So zeigt Schneider Messtechnik auf der Control eine automatisierte Produktionszelle, in der Smartphone-Halter über ein Roboterhandling entladen, gemessen und in die entsprechende Ablage gebracht werden.
Creaform-Präsidentin Fanny Truchon sieht in der vollautomatischen Inline-Messtechnik sogar eine Schlüsseltechnologie für Unternehmen. Auch ihr Unternehmen hat die Automatisierung im Visier – unter anderem mit der Software VX-Scan-R, welche die Programmierung von Roboterpfaden für Scan-Anwendungen vereinfachen soll.
Der Bedarf wird dabei nach Meinung von Experten wie Wenzel oder Renishaw-Geschäftsführer Heiko Müller von der angespannten Lage am Arbeitsmarkt vorangetrieben. Der Arbeits- und der Fachkräftemangel haben das Interesse an der Automatisierung von Bearbeitungsanlagen erhöht, so Müller.
Die Automatisierung geht einher mit einer zunehmenden Vernetzung und Digitalisierung. „Nach der digitalen Transformation in der Produktion erkennen wir jetzt diese im Engineering und in der Qualität“, sagt zum Beispiel Ulrich Mangold, CEO von Peakavenue – dem Unternehmen, das aus dem Zusammenschluss der Software-Anbieter iqs und Plato hervorgegangen ist. Bisher stand diesem Vorhaben aber noch das Wirrwarr an unterschiedlichen Datenprotokollen der verschiedenen Technikanbieter im Weg. Mit einer Spezifikation des Industrie-4.0-Standards OPC UA für die Messtechnik soll dies gelöst werden. Ein entsprechendes Dashboard wird auf der Control präsentiert werden – unter anderem am Stand von Wenzel und dem des VDMA.
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