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Und das Messgerät denkt mit…

Druckluftverbrauch lässt sich auch in der Qualitätssicherung reduzieren
Und das Messgerät denkt mit…

Mit dem Airsaver hat Zeiss ein Modul auf den Markt gebracht, das den Druckluftverbrauch bei Messgeräten drastisch reduziert. Bei den Messmaschinen Prismo Navigator und Accura II gehört es zum Standard, bei anderen Geräten kann es optional dazu gekauft werden. Damit sparen Unternehmen nicht nur Kosten, sondern senken auch ihren CO2-Ausstoß.

Auch wenn Luft an sich nichts kostet – Druckluft ist nicht zum Nulltarif zu haben. Denn auf die Drucklufterzeugung entfallen circa 7 % des industriellen Stromverbrauchs in Deutschland. Angesichts steigender Energiepreise und der gesellschaftlichen Notwendigkeit, ressourcenschonend zu wirtschaften und zu leben, rückt daher auch der Druckluftverbrauch in den Fokus der Unternehmen.

Paradigmenwechsel in der Messtechnik
Trotz dieser Diskussion stellte lange Zeit keiner den Druckluftverbrauch von Koordinatenmessgeräten in Frage. Zu tief verankert war und ist die Angst, dass bei einem permanenten An- und Abschalten der Druckluft die Präzision der Messgeräte leidet. Ein Paradigma, das Zeiss vor wenigen Jahren hinterfragt hat. Die Idee für die Entwicklung des Airsavers als Zusatzmodul für Koordinatenmessgeräte hatten Mitarbeiter, die sich auch privat für den Umweltschutz engagieren.
Einfach gesprochen, besteht das Modul aus einer Software, die das Ausschalten des Messgeräts steuert. Es nimmt dem Bediener die Entscheidung ab, ob es sich lohnt, das Messgerät auszuschalten oder nicht. Denn dieser Assistent „merkt“, wie lange das Messgerät nicht in Betrieb ist und schaltet nach einem frei wählbaren Zeitraum automatisch die Druckluft ab. Mit dem Start eines CNC-Messprogramms oder durch das Bewegen eines Joysticks am Bedienpult ist das Koordinatenmessgerät sofort wieder betriebsbereit.
Im Jahr 1800 bis 3700 Euro Kosteneinsparung
„Um rund 1800 bis 3700 Euro pro Messgerät und Jahr reduzieren Unternehmen ihre Kosten für den Druckluftverbrauch mit dieser Neuentwicklung“, sagt Andrezj Grzesiak, Leiter Geschäftsfeld Bridge Systems bei Zeiss Industrielle Messtechnik. Die Einsparungen variieren mit den jeweiligen Betriebsbedingungen, beispielsweise je nachdem ob im Einschicht- oder Mehrschichtbetrieb gearbeitet wird. Mittelfristig betrachtet könne die Reduktion des Druckluftverbrauchs sogar zu noch größeren ökonomischen Einsparungen führen, etwa weil die Drucklufterzeugungsanlagen der Unternehmen kleiner dimensioniert werden könnten, was den Stromverbrauch reduziert und den Wartungsaufwand verringert.
Unabhängig von den Kostenersparnissen ist der Airsaver bereits ab dem ersten Einsatztag ein Gewinn für die Umwelt. Auch das hat gegenwärtig eine ökonomische Auswirkung: Sparen Unternehmen über Neuinvestitionen Energie, erhalten sie über spezielle Förderprogramme der Bundesregierung günstigere Kredite.
Der Airsaver, der im vergangenen Jahr auf der Control erstmals vorgestellt wurde, wird mittlerweile von einigen Unternehmen eingesetzt, so zum Beispiel von LG Electronics am Standort in Changwon, Südkorea, wo unter anderem Kompressoren für Kühlschränke hergestellt werden. Dort setzt das Unternehmen seit Dezember auf das 3D-Koordinatenmessgerät Prismo, das neuerdings standardmäßig mit einem Airsaver ausgestattet ist.
Diesen Kurs will Zeiss weiter fortsetzen und plant bereits einen sogenannten Powersaver, der zusätzlich den Strom automatisch abstellt, wenn das Messgerät eine bestimmte Zeit lang nicht in Betrieb ist. Damit lassen sich nochmals einige kWh einsparen.
Zeiss IMT Halle 3, Stand 3302

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