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DQS-Konferenz: Remote Audits sind Trend

Digitaler Wandel
DQS-Konferenz zeigt: Remote Audits liegen im Trend

DQS-Konferenz zeigt: Remote Audits liegen im Trend
Funktionierende Konferenzsysteme sind eine wichtige Voraussetzung für Remote Audits. Bild: apinan/stock.adobe.com
Remote Audits gewinnen an Bedeutung – gepusht durch die aktuelle Krise. So lautet die Botschaft einer Konferenz und einer Studie der DQS zu dem Thema. In Kombination mit der Vor-Ort-Auditierung könnte ihnen die Zukunft gehören.

» Markus Strehlitz

Remote Audits sind der Beginn eines umfassenden Wandels“, sagte Ingo Rübenach, Sprecher der DQS-Geschäftsführung, auf der Konferenz Rem-Audit. Auf der virtuellen Veranstaltung diskutierten Experten auf Einladung der DQS drei Tage lang über die Möglichkeiten von Remote Audits – also Audits, die nicht vor Ort, sondern mithilfe von entsprechenden Technologien aus der Ferne durchgeführt werden. Mit seinem Statement machte Rübenach gleich zu Beginn deutlich, dass diese Form der Audits Teil des allgemeinen digitalen Wandels sind.

Durch die Corona-Pandemie haben die Audits aus der Ferne einen großen Schub bekommen, wie DQS-Geschäftsführer Michael Drechsel hervorhob. „Remote Audits wurden innerhalb eines Jahres Teil einer neuen Realität“, so Drechsel. So habe die DQS allein im ersten Quartal 2021 in Zusammenhang mit dem Regelwerk IATF 16949 mehr als 2.500 Audit-Tage remote durchgeführt

Wie sehr die Bedeutung von Remote Audits in den vergangenen Monaten angewachsen ist, belegt auch eine Umfrage der DQS. Bereits 2019 hatte das Zertifizierungsunternehmen seine Kunden zu Remote Audits befragt. Ein Jahr später wurde eine weitere Studie zu dem Thema durchgeführt. Dieses Mal richtete sich die Umfrage aber nur an Unternehmen, die 2020 bereits ein Remote Audit ganz oder teilweise durchgeführt hatten.

Das waren 150 Firmen, wie Frank Graichen berichtete, der die Studienergebnisse auf der DQS-Konferenz vorstellte. 37 % davon gaben an, Audits im Rahmen einer Zertifizierung vollständig remote umgesetzt zu haben. Bei 63 % war dies in Teilen der Fall.

Für die meisten davon scheint dies funktioniert zu haben. Denn 80 % der befragten DQS-Kunden empfinden Remote Audits und Audits vor Ort als gleichwertig. 9 % halten die Audits aus der Ferne sogar für besser. Als Vorteile nannten die Befragten unter anderem, dass Remote Audits flexibler und zielführender, weniger kosten-, zeit- und energieintensiv sowie umweltschonender seien.

Vor allem Unterstützungs-, Management- und Führungsprozesse sehen die Befragten als geeignet für eine Auditierung aus der Ferne. Das Gleiche gilt für administrative und vollständig digitalisierte Prozesse.

Die Studie zeigt aber auch die Grenzen von Remote Audits. So sehen die Studienteilnehmer zum Beispiel komplexe Fertigungsprozesse dafür als ungeeignet. Auch Fälle, in denen Begutachtungen vor Ort notwendig sind, kommen für Remote Audits eher nicht in Frage.

Zudem zeigt die Umfrage auch, dass bestimmte Voraussetzungen gegeben sein müssen. Dazu zählen etwa geeignete Technik und eine passende Infrastruktur wie zum Beispiel funktionierende Konferenzsysteme. Auch müsse die Informationssicherheit gewährleistet sein.

Graichen geht daher davon aus, dass Remote Audits die herkömmliche Form nicht vollständig ersetzen werden. Stattdessen sieht er hybride Audits als optimale Variante. Dabei werden Audits aus der Ferne und solche vor Ort miteinander kombiniert. „Hybride Audits gewinnen an Zustimmung und könnten ein Zukunftsmodell sein“, so Graichen.


Digital Quality Space

Am 24. Juni lädt die DQS zum Online-Kongress Digital Quality Space 2.0 – dem Treffpunkt rund um Prozesse, Managementsysteme, Normen und Audits. Zielgruppe sind Geschäftsführer, Verantwortliche für Managementsysteme und interne Audits sowie Produktions- und Werkleiter.

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