Der britische Physiker Professor Dr. Colin Sheppard vom Fachbereich Bioengineering an der National University of Singapore verbrachte als Carl Zeiss Gastprofessor für Optik insgesamt drei Wochen in Jena. Durch die von der Carl Zeiss AG gestiftete Professur konnte sich Sheppard bei Professor Dr. Rainer Heintzmann von der Friedrich-Schiller-Universität Jena über die Forschungsthemen der einzelnen Arbeitsgruppen am Institut für Photonische Technologien (IPHT) informieren und Vorlesungen zu seinen neuesten Forschungsergebnissen halten.
„Ich bin vor allem wegen der Zusammenarbeit mit Professor Heintzmann nach Jena gekommen, da wir einen ähnlichen Forschungsschwerpunkt haben“, erklärte Sheppard. Für Sheppard war es nicht der erste Besuch in Jena. „Ich war einst Berater für Carl Zeiss in der Mikroskopie, weil sich das Unternehmen sehr für unsere Arbeit interessiert hat.“
Sheppard kann auf bedeutende Forschungsergebnisse in der konfokalen Mikroskopie verweisen. Er gehört mit der Entwicklung eines der ersten Konfokalmikroskope im Jahr 1975 zu den Pionieren. In einem solchen Mikroskop wird, im Gegensatz zu herkömmlichen Mikroskopen, nicht die ganze Probe gleichzeitig beleuchtet oder beobachtet. Hier rastert ein Lichtstrahl das Präparat Punkt für Punkt ab. Die Intensität des reflektierten Lichts wird gemessen und damit ein dreidimensionales Bild der Probe im Computer erzeugt.
Die Carl Zeiss AG hatte der Friedrich-Schiller-Universität Jena aus Anlass des 100. Todestages von Ernst Abbe im Jahr 2005 ein Gastprofesso- renprogramm für Optik gestiftet. Das Unterneh- men unterstützte die Jenaer Universität dazu mit insgesamt 150.000 Euro für Gehaltszahlungen, Reisekosten und Arbeitsmittel der Gastprofessoren.
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