Anläßlich einer Tagung in der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt, Braunschweig, (PTB) wurde festgestellt, daß die seit 1979 in verschiedenen Modellreihen hergestellten, vom schweizerischen Hersteller bisher als Druck-Transfer-Standards bezeichneten Drucknormale nach dem heutigen Stand der Technik numerische Druck-Primär-Normale darstellen. Die jederzeitige Rückführbarkeit auf fundamentale Größen wird durch die Möglichkeit der Kontrolle und gegebenenfalls Justierung mit dem MASCAL-Verfahren gewährleistet. Dabei wird das Normal mit einer Masse von einem Kilogramm der OIML-Klasse F, belastet und die Anzeige mit dem für die örtliche Gravität errechneten Wert verglichen.
Diese Anerkennung bedeutet auch für die ältesten Geräte des Herstellers eine Aufwertung durch ein bis auf 5 Jahre erweitertes Intervall zwischen Kalibrierungen. Das Resultat sind geringere Umstände und Kosten (Cost of Ownership). Nachdem die bisherigen 130 Kunden von 191 Druck-Normalen in 23 Ländern über diese erfreulichen Tatsachen bereits direkt informiert wurden, ist auch für die weitere Fachwelt von Interesse, welche völlig neuen Möglichkeiten für die Kalibrierung von Druckaufnehmern sich damit eröffnen. Durch die Anerkennung stehen nunmehr Druck-Primär-Normale mit digitaler Direktanzeige und Datenschnittstelle als technisch und preislich interessanteste Alternative zur Verfügung. Die besondere Verbindung einer kraftvergleichenden Präzisionswaage mit einer Wellrohrfeder als Druckaufnehmer gewährleistet eine selbsttätige Funktion ohne jeglichen Verschleiß, ohne Reibung und ohne die Notwendigkeit einer Schmierung.
Dieser Sachverhalt ist speziell für die ebenfalls lieferbare Absolutdruck-Ausführung von hoher Wichtigkeit, erweist sich doch bei Kolbenmanometern die notwendige Schmierung durch Gas oder Öl speziell im Vakuum als außerordentlich problematisch. Die Meßbereiche der Drucknormale liegen zwischen 0…1 kPa (10 mbar) und 0…60 MPa (600 bar) mit der Option eines Zweit-Meßbereichs von 33 % oder 10 % des Nenn-Meßbereichs.
A QE 611
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