Qualitätspreise, ob national oder international, sind für die Wirtschaft ein wichtiges Ereignis. Auch die Berichterstattung darüber?
…im September. Eigentlich war für diese Ausgabe, wie in den Jahren zuvor, ein Bericht über die Vergabe des Europäischen Qualitätspreises geplant. Auch ein Interview war schon in die Wege geleitet. Die Berichte über die letzten Preisverleihungen waren richtige „Quotenrenner“ und zeigten das große Interesse unserer Leser. Alles also wie gehabt? Leider nein! Die EFQM in Brüssel hatte über ihre deutsche Agentur Redaktionen ansprechen und Einladungen aussprechen lassen. Auch wir hatten wieder zugesagt, dabei zu sein und zu berichten. Bis dann Anfang September noch einmal ein Formular von der EFQM in der Post war. Man wollte wissen, welche Journalisten Interesse an der Preisverleihung hätten. Etwas irritiert rief ich die Agentur an, da im Prinzip bereits alles geregelt war – einschließlich anderer wichtiger Termine, die ich zugunsten der EFQM bereits abgesagt hatte. Nun aber kam die Katze aus dem Sack: die nette Dame der Agentur musste mit Bedauern mitteilen, dass „die EFQM sich vorbehalte, wer zur Preisverleihung eingeladen wird und wer nicht. Und die Fachpresse gehöre nun nicht zu den Auserwählten. Viel mehr Wert lege man auf die Tagespresse.“ Nun machen wir natürlich keinen „Bezahljournalismus“ und entscheiden selbst, worüber wir berichten. Aber unter dem Aspekt, bei der EFQM als einschlägiges Fachmagazin nur als 2.Wahl zu gelten, während die Tagespresse eingeflogen wird, hat uns bewogen, von einer Teilnahme abzusehen. Wie erfolgreich die EFQM mit dieser Art ihrer Öffentlichkeitsarbeit ist, lässt sich schwer abschätzen. Vielleicht sollte die EFQM auch einmal die Qualität ihrer PR checken und optimieren. Die Werkzeuge und Anleitungen dazu haben sie ja.
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