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Automatisiert Messen in 3D

Neue Lösungen für das optische Messen
Automatisiert Messen in 3D

Die Zukunft gehört der optischen Messtechnik – dies ist das Credo von Steinbichler. Die Entwicklung will der Hersteller entscheidend mitbestimmen. So lassen sich alle Scansysteme auf einen Roboter montieren und damit für die Automatisierung nutzen. Und dank ILC-Technik können auch hoch reflektierende Bauteile gescannt werden.

„In zehn Jahren gibt es keine taktile Messtechnik mehr“ – diese Aussage stammt nicht von Hans Weigert selbst. Der Vertriebs- und Marketingleiter von Steinbichler verwendet dieses Zitat, das von einem Experten aus der Automobilindustrie stammt, aber sehr gerne. Denn es beschreibt die aus seiner Sicht aktuelle Entwicklung am Markt. Die optische Messtechnik ist ausgereift und erobert sich zunehmend mehr Anwendungsfelder.

Dies ist laut Andreas Fuchs unter anderem der leistungsfähigeren IT zu verdanken. „Die Weiterentwicklung bei der Rechnertechnologie treibt auch die optische 3D-Messtechnik voran“, so der Produktmanager für Oberflächeninspektion und Laserscanning bei Steinbichler. Das öffne der Technik auch den Weg in die Inline-Qualitätssicherung. Denn schließlich müssen dabei große Mengen an Daten verarbeitet werden. Und das geht nur mit entsprechender IT-Ausstattung.
„Früher musste in solchen Fällen mit mehreren Rechnern gearbeitet werden“, ergänzt Thomas Mayer, Bereichsleiter Entwicklung bei Steinbichler. Dank der Multicore-Technologie kann die Verarbeitung der Datenmassen nun von einem Rechner erledigt werden. „Das macht Inline erst möglich“, sagt Mayer.
Weigert sieht die technische Entwicklung allerdings noch nicht am Ziel angekommen. Große Flächen beziehungsweise Objekte im Produktionstakt zu messen, sei noch eine Herausforderung. „Es wird noch etwas dauern, bis wir so weit sind, zum Beispiel ein ganzes Auto erfassen zu können“, so Weigert.
Zudem müssen auch die Nutzer erst mit den neuen Möglichkeiten vertraut werden. „Den Anwendern fehlt noch die Erfahrung mit 3D-Messtechnik“, meint Weigert.
Zusammenarbeit mit Metrologic
Das soll sich nach dem Willen des Vertriebs- und Marketingleiters möglichst schnell ändern. Und um den Anwendern den Einstieg in die Automatisierung der Qualitätssicherung zu erleichtern, lassen sich sämtliche Scantechnologien von Steinbichler auf einen Roboter montieren. Dazu zählt jetzt auch der handgeführte Laserscanner T-Scan CS.
Dafür kooperiert Steinbichler mit der Metrologic Group. Deren Messsystem Metrolog X4 i-Robot wird mit einem mehrachsigen Roboterarm bedient. Die Messgenauigkeit wird mittels separater Tracking-Kamera sichergestellt, die dem mit Positionierungs-LEDs bestückten T-Scan folgt. Die wichtigsten Anwendungen für die Lösung sind laut Hersteller in der Automobilbranche, der Luft- und Raumfahrt sowie bei deren Zulieferern zur Überprüfung ihrer Fertigungslinien zu finden.
Den Laserscanner T-Scan LV kombiniert Steinbichler außerdem mit dem Trackingsystem T-Track LV. Dieses Gesamtkonzept biete ein großes Messvolumen bei einer gleichbleibend hohen Präzision, so Weigert. Das Trackingvolumen liegt bei bis zu 35 m³. Der Anwender gewinne damit Flexibilität, meint Fuchs. „Die Maschine kommt zum Bauteil und nicht umgekehrt“, so der Produktmanager.
Das erhöhte Messvolumen gestattet laut Hersteller das Einscannen von Objekten mit einer Gesamtlänge von bis zu sechs Metern mit hoher Genauigkeit und Geschwindigkeit. Durch die Dynamic-Referencing-Funktion unterstützt das System präzise Messungen sogar an bewegten Objekten oder in instabiler Umgebung.
Für jeden Bereich ein spezieller Grauwert
Daneben hat Steinbichler die Technologie ILC (Intelligent Light Control) entwickelt, die das Erfassen hoch reflektierender Teile ermöglicht. Bei solchen Bauteilen wie etwa Blechen kann es zu Über- oder Unterbelichtungen einzelner Bereiche kommen, die anschließend zu einer möglicherweise weniger guten Datenqualität führen.
ILC analysiert selbstständig die Aufnahmen des Comet 6 Sensors von Steinbichler. In Bereichen, in denen es aufgrund von zu viel Lichteinfluss auf dem Bauteil zu Überbelichtungen oder Überstrahlungen kommt, wird die Projektionslichtmenge automatisch reduziert. Durch die digitale Projektionseinheit ist der Sensor in der Lage, für jeden Bereich des Bauteils einen speziellen Grauwert zu projizieren. ■
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