Das Optische Meßsystem (OMS) dient der berührungslosen optischen Längen- und Flächenmessung. Das Meßprinzip besteht aus dem Vergleich von Größenausdehnungen des aufgenommenen Bildes mit einem Kalibriernormal. Dabei wurde ein besonderes Augenmerk auf leichte Bedienbarkeit, Übersicht und vielfältige Einsatzmöglichkeiten des Programms gelegt.
Zur maßlichen Bestimmung von Längen- bzw. Flächenausdehnungen müssen Meßpunkte angetastet werden. Diese können manuell oder mittels eines Kantendetektors gefunden werden. Die Größe, Lage bzw. Fläche der Meßschablone wird als Maßzahl ausgegeben. Durch die Exaktheit der Positionierung der Meßschablone bestimmt der Anwender wesentlich die Genauigkeit der ermittelten Meßergebnisse. Es stehen für die Messung von Abständen, Kreisen, Flächen, Langlöchern und Punkten eine Reihe von Meßfunktionen zur Verfügung. Nach Programmstart kann sofort mit dem Messen begonnen werden.
Zur qualitativen -gut/schlecht- Bewertung stehen Masken zur Verfügung, die als Schablonen im Bild positionierbar sind. Neben einem Satz vorprogrammierter Masken, wie z.B. Fadenkreuz, Kreis oder Gittermaske, kann der Anwender auch individuelle Masken beliebiger Geometrie mit der Maus zügig selbst erstellen und aufrufen. Die Benutzung des Meßrechners ermöglicht zum einen eine gute Darstellung von Objektbild und Vergleichsstruktur auf einem Farbmonitorbild. Zum anderen stehen alle Möglichkeiten der Datenverwaltung des Computers wie Bildausdruck, Datenprotokollierung, bewegliches Bildschirmprotokoll, Archivierung usw. vollständig zur Verfügung. OMS läuft unter Windows und kann damit auch alle vorteilhaften Eigenschaften dieses Programmsystems nutzen. Je nach Kameraobjektiv sind Messungen im Makrobereich (Größen in m-Abmessungen) als auch im Mikrobereich (Größen in µm-Abmessungen) möglich. Die Genauigkeit beträgt 1:500, bzw. 0,2% des maximalen Meßbereiches. Zur motorischen Positionierung der drei verfahrbaren Achsen von Meßtischen verfügt das System OMS über die Möglichkeit des Anschlusses von bis zu vier 3-Achs-Schrittmotorsteuerungen, die im Bildschirmdialog durch eine entsprechendes Positionierfenster angesprochen werden können. Die Positionierung kann auch manuell unter Benutzung eines Joysticks erfolgen. Vom Programm aus können drei verschiedene Kameras ausgewählt werden.
Das System OMS arbeitet mit einer Monitorauflösung von 800(H) x 600(V) Bildpunkten. Der Bildeinzug ist so gesteuert, daß sich, unabhängig von der tatsächlichen Pixelgeometrie der Kamera, immer quadratische Bildpunkte ergeben. Kameras nach CCIR-Norm sind jedoch bevorzugt zu verwenden, da sie eine quadratische oder annähernd quadratische Pixelgeometrie besitzen. Es ergibt sich dadurch ein besseres Verhältnis von aufgenommenen zu darstellbaren Bildpunkten. Bedingt durch die Auslegung des Bildspeichers werden von dem aufgenommen Bild immer 768(H) x 512(V) Bildpunkte dargestellt. Die Software wird mit den bei der Firma Uhl hergestellten Meßmikroskopen erfolgreich eingesetzt. Mittels Programmierung in einer Makrosprache lassen sich von OMS aus u.a. automatisiert Positionen bei motorisch angetriebenen Koordinatentischen anfahren und protokollieren. Da die Software im Hause des Meßmikroskopherstellers entwickelt und gepflegt wird, sind Kundenapplikationen in kurzer Zeit realisierbar. Bisherige Bedienersprache ist deutsch und englisch.
Die Abbildung zeigt das Meßmikroskop MS 4 mit drei motorisch gesteuerten Achsen.
Weitere Informationen A QE 402
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