Einen Vorstoß in Richtung digitale Kameratechnik leisten nun Forscher des Fraunhofer-Instituts. Sie setzen das Wavelet-Codierungsverfahren für praktische Anwendungen um. Ein Verfahren für Echtzeitkompression bietet Profis der Foto-, Film- und Fernsehbranche neue digitale Möglichkeiten.
„Hardware-basierte Kompressionssysteme sind deutlich schneller als Softwarekompression, weil viele Verarbeitungsschritte parallel ablaufen können“, erklärt Dipl.-Ing. Siegfried Fößel vom IIS. „Unser Wavelet-Verfahren kann Bilddaten mit bis zu 40 Millionen Bildpunkten pro Sekunde in Echtzeit komprimieren. Mit bisherigen Softwarekompressionen waren lediglich eine Million Bildpunkte pro Sekunde möglich. Zudem wird jedes Einzelbild komprimiert und nicht, wie etwa bei MPEG, fünf bis sechs Bilder einer Sequenz. Dadurch ist es dann möglich, erste Nachbearbeitungsschritte oder bildgenaues Schneiden bereits am komprimierten Bildmaterial auszuführen.
Die Kompression erfolgt über ein oder mehrere aufsteckbare Module, die Bild für Bild klein machen. Der Einsatz mehrerer Kompressionseinheiten öffnet den Weg zu digitalen Kinofilmen.
A QE 411
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