Die neue Richtlinie VDI/VDE 2646 beschreibt Verfahren zur rückführbaren Kalibrierung von Drehmomentmessgeräten. Sie gilt für Drehmomentmessgeräte, bei denen das Drehmoment durch Messung der elastischen Formänderung eines Verformungskörpers oder einer dem Drehmoment proportionalen Messgröße definiert wird. Die Richtlinie zeigt Verfahren zur Kalibrierung und zur Bestimmung der Messunsicherheit bei der stufenweisen (statischen) und kontinuierlichen (quasistatischen) Kalibrierung von Drehmomentmessgeräten.
Insbesondere der vielfache Einsatz von Drehmomentmessgeräten in der Schraubmontage erfordert einen hohen Überwachungsaufwand, wenn Anwender den Ansprüchen der ISO 9000 ff. gerecht werden wollen. Verstärkt wird dies noch durch die große Anzahl überwachungsrelevanter Verschraubungen, die teilweise zusätzlich dokumentiert werden müssen. Die verwendeten Sensoren sind in regelmäßigen Abständen zu überwachen und zu kalibrieren. Das in der Richtlinie beschriebene Verfahren erfüllt die Anforderungen der nationalen und internationalen Normung und reduziert den Aufwand und die Kosten für den Anwender. Potenzielle Anwender der Richtlinie sind Qualitätsbeauftragte, Anwender und Hersteller von Schraubgeräten und Drehmomentmessgeräten, Betreiber von Kalibrierlaboratorien und deren Mitarbeiter.
Richtlinie VDI/VDE 2646: Drehmomentmessgeräte – Mindestanforderungen an Kalibrierungen
Beuth Verlag, 48,80 EUR
Ersetzt den Entwurf vom November 2004
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