In der industriellen Serienproduktion treten oftmals Qualitätsschwankungen und Produktfehler auf. Scheinbar können ihnen in den Einzelprozessen keine eindeutigen Ursachen zugeordnet werden. Folglich wird eine Untersuchung der gesamten Fertigung als Prozesskette notwendig. Dabei stoßen die traditionellen Methoden des Qualitätsmanagements schnell an ihre Leistungsgrenzen. FTA, FMEA und statistische Versuchspläne sind entweder an strenge Voraussetzungen gebunden oder können nur eine sehr begrenzte Anzahl unabhängiger Einflussgrößen analysieren. Empirische Methoden hingegen erlauben die Analyse einer breiten Datenbasis und das Erfassen mehrerer Einflussgrößen mit vergleichbar niedrigerem Aufwand.OptiPro ist ein integratives Konzept, das im Rahmen eines FQS-Projektes vom Lehrstuhl für Fertigungstechnik und Betriebsorganisation der TU Kaiserslautern entwickelt wurde. Es bedeutet Optimierung fertigungstechnischer Prozessketten durch Einsatz empirischer Methoden. Das Konzept besteht aus einer wissensbasierten Prozessanalyse sowie einer Phase mit Datenerhebung und -analyse sowie Ergebnisinterpretation. Hier werden feldorientierte empirische Methoden zur Analyse von Prozessdaten eingesetzt. Dazu gehören verschiedene Methoden der multivariaten Statistik, des maschinellen Lernens und der Abfolge basierten Methoden. Ihr Einsatz kann eine größere Anzahl von Einflussgrößen analysieren als die bekannten QM-Methoden. Dabei erfolgt die Datenerhebung direkt aus der laufenden Fertigung. Der Fertigungsbetrieb wird also während der Datenerfassung nicht beeinflusst.
FQS-DGQ-Band 86–05
OptiPro – Leitfaden zur Optimierung von fertigungstechnischen Prozessketten durch den Einsatz empirischer Methoden
83 Seiten, CD-ROM, 49 EUR
Bestell-Nr.: 08605
FQS- Forschungsgemeinschaft Qualität e.V., Frankfurt/M
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