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Erweitert oder beschränkt?

Eine Redaktion – zwei Meinungen
Erweitert oder beschränkt?

Erweitert oder beschränkt?
Stadtbesichtigung mit digitaler Unterstützung: Informationen erhält man über die AR-Brille. Der Reiseführer kann also zu Hause bleiben Bild: Mariia Korneeva/stock.adobe.com
In der Arbeitswelt ist Augmented Reality (AR) angekommen. Auch im Auto: Head-up-Displays, bei denen Informationen etwa vom Navi auf die Windschutzscheibe projiziert werden, sind praktisch, weil der Fahrer den Blick weiter auf die Straße richten kann. Doch ist AR auch sonst im Privatleben sinnvoll? Die Redaktion von Quality Engineering hat dazu zwei Meinungen.

Cool wäre es auf alle Fälle: Die Stadtbesichtigung mit einer Datenbrille. Eine Führung in der Gruppe mit echtem Guide ist aktuell wegen Corona eher schwierig. Und einen gedruckten Reiseführer den ganzen Tag mitzuschleppen, geht auf Dauer auf den Rücken. Mal ganz davon abgesehen, dass man ständig blättern muss. Und wenn es regnet, ist der Citytrip mit Buch unterm Arm auch kein Spaß. Unter Gesundheitsaspekten wäre eine Datenbrille also prima: Man bekommt die Informationen zum Beispiel über ein Bauwerk, eine Statue oder ein Museum vermittelt, sobald man dieses in Augenschein genommen hat. Hersteller von Datenbrillen prognostizieren schon lange einen Durchbruch ihrer Technologie auf dem Consumer-Markt. Doch eingetreten ist dies noch nicht. Ich kenne jedenfalls noch keine Stadt, in der das möglich ist. Seitdem ich vor drei Jahren auf einer Messe zum ersten Mal eine Datenbrille aufgesetzt habe, ahne ich auch, warum man auf den Straßen von Stuttgart oder New York noch niemanden damit sieht: Die Teile sind einfach sackschwer. Spätestens nach einer halben Stunde hätte ich damit Kopf und Rücken. Also doch keine gesundheitsgerechte Lösung. ■

Ich finde Augmented und Virtual Reality grundsätzlich faszinierend. Und das Potenzial für die Qualitätssicherung ist ohne Zweifel groß. Aber im Privatleben kann ich den Technologien bisher nicht viel abgewinnen. Als es den großen Pokemon-Go-Hype gab, habe ich nur mit Verwunderung die Menschen beobachtet, die an Straßenecken oder auf Plätzen mit ihrem Smartphone kleine bunte Wesen gejagt haben. Ich konnte auch nie verstehen, warum sich Freunde von mir in virtuellen Welten treffen, um dort Abenteuer zu bestehen – und jeder von ihnen dabei allein zu Hause vor seinem Rechner sitzt. In Pandemie-Zeiten mag das ja noch einen Sinn ergeben. Aber sonst? Die reale Welt ist doch spannend genug. Viele lieber laufe ich bei einer Old-School-Schnitzeljagd durch einen echten Wald. Und noch viel mehr Freude bereitet es mir, meine Freunde live zu treffen. Gemeinsam mit ihnen am Tisch zu sitzen, auf dem ein klassisches Brettspiel ausgebreitet ist, erfüllt mich deutlich mehr, als meine Mitspieler nur auf einem platten Bildschirm zu sehen. Und das Essen und Trinken, das zu so einem Abend ja dazu gehört, macht in Gesellschaft sowieso am meisten Spaß. ■

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