Im Unterschied zu vielen Prüfmitteln in der Fertigungsmesstechnik, die sich nur für eine bestimmte Messaufgabe oder eine Gruppe davon eignen (z. B. Messschieber für Längenmessungen), können Koordinatenmessgeräte für eine große Bandbreite von Messaufgaben verwendet werden.
Die Frage nach der Genauigkeit eines Koordinatenmessgerätes oder vielmehr nach der Eignung für eine bestimmte Messaufgabe wird daher auf sehr unterschiedliche Art und Weise beantwortet. Unter dem Motto „Es geht auch einfach“ werden hier die verschiedenen Antworten kurz beschrieben und ihr Anwendungsbereich dargestellt. Ziel ist es dabei zu zeigen, welches Vorgehen bei der Auswahl eines Koordinatenmessgerätes für die Lösung einer Messaufgabe zweckmäßigerweise angewendet werden kann.
Gemäß der Normen und Richtlinien werden Grenzwerte für die Abweichungen, die bei den Messungen zulässig sind, spezifiziert.
Bei Geräten, auf denen viele unterschiedliche Messungen an kleinen Losen oder an Einzelteilen durchgeführt werden, sind die gemäß einer Norm oder Richtlinie spezifizierten Grenzwerte für die Messabweichungen ein wichtiges Auswahlkriterium. Sie sollten deutlich kleiner als die zu messenden Toleranzen sein. Wenn Koordinatenmessgeräte jedoch für die Serienmessung von gleichen oder ähnlichen Teilen eingesetzt werden, lohnt sich eine messaufgabenspezifische Betrachtung der Genauigkeit des Messgerätes in Form einer Fähigkeits- oder Eignungsuntersuchung.
Dies wird in vorliegendem Buch anschaulich und praxisnah erklärt.
Imkamp, Discher, Disser, Wanner, Roithmeier: Genauigkeits- und Leistungsdaten von Koordinatenmessgeräten
160 Seiten, 39,90 EUR
ISBN: 978–3–9811422–7–3
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