Einheitliche Qualitäts-Systeme sind unabdingbar
Die amerikanische Qualitätsbewegung kommt in die Jahre. Aus den Pionieren der ersten Jahrzehnte, die uns mit ihrem „hands-on approach“ und kernigen Sätzen wie „Quality is free!“ (Phil Crosby) wachrüttelten, sind längst anerkannte Quality-Gurus geworden. TQM gibt es inzwischen maßgeschneidert für jede Branche von der Flugzeugherstellung bis zur Unfallchirurgie. Es findet in zunehmendem Maße das Interesse der Forschung und erscheint auf den Lehrplänen zukunftsorientierter Hochschulen.
Die Qualitätssicherung hat sich zu einem komplexen Managementsystem gemausert, dessen Struktur, Lenkung und Nutzen die Diskussionen der Tagungen, Seminarangebote oder Kongresse beherrschen, wie zuletzt den der American Society for Quality in Philadelphia im Mai 1998 (siehe Seite 32). Ist es Zufall, daß ausgerechnet jetzt die Deutschen aktiv in die internationale TQM-Szene vorstoßen, wo der Systemcharakter der Qualität und ihre Verbindung zu Finanzdaten sowie Mitarbeiterentwicklung in den Mittelpunkt rücken? Oder erliegen wir wieder einmal dem Charme umfassender Systeme?
Eins zeigte der ASQ-Kongress deutlich: Die zunehmende Globalisierung macht eine Harmonisierung der Qualitätsmanagementsysteme weltweit dringend erforderlich. Nationale Verbände müssen Eigenbrödeleien zugunsten einer internationalen Perspektive aufgeben. Diese Aufgabe zu erfüllen, wird aber im Zeitalter zunehmender Dynamik und Job-Mobilität ihrer Mitglieder für alle Interessenvertretungen immer schwieriger.
Unsere Webinar-Empfehlung
Websession Quality Day zu den Themen „Medizintechnik" sowie "Kunststoffverarbeitung"
Teilen: