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INTERVIEW: Eins und eins gibt mehr als zwei

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INTERVIEW: Eins und eins gibt mehr als zwei

Für eine stärkere Position am internationalen Markt setzt die Sinic Computertechnik GmbH auf die Zusammenarbeit mit der IBS AG

QE: Was waren die Gründe für die Mehrheitsbeteidigung der IBS AG an der Sinic GmbH?

!Norbert Schmidt: Um unseren großen Erfolg im CAQ-Markt in Zukunft auch international fortführen zu können, haben wir uns einem starken Partner angeschlossen. Mit der an der Börse notierten IBS AG wollen wir unsere Position am Markt gemeinsam weiter stärken. 1999 war mit 30 Prozent Wachstum das bisher erfolgreichste Jahr unserer Firmengeschichte. Dabei konnten wir fast 100 Neukunden gewinnen. Erst kürzlich konnten wir den 1000sten Kunden bei Sinic begrüßen. Unsere Software-Lösung QSi-CAQ steht kurz vor den neuestem Release 6.0.
QE: Wie kam es zu diesem Zusammenschluss, wer kam auf wen zu?
! Norbert Schmidt: Wir haben uns durch freundschaftlichen Kontakt zusammengefunden. IBS ist nicht primär ein Konkurrent, sondern wir sind auf unterschiedlichen Marktsegmenten tätig. Während IBS sich eher mit Projektgeschäftbeschäftigt, arbeiten wir vorwiegend standardproduktorientiert. Dennoch sind wir beide CAQ-Anbieter und unsere Produktpaletten ergänzen sich ideal. Für uns waren die Größe der IBS AG und ihr vorhandenes Potential im internationalen Markt entscheidend. Wir haben uns natürlich auch sehr genau die Leute angeschaut, mit denen wir es zu tun bekommen und dabei unter anderem festgestellt, dass wir beide die selben Visionen haben und dadurch die Zukunft zusammen gestalten können.
! Erik Massmann: Die Endaktivität ging von uns aus. Unser Interesse an Sinic war groß. Wir wollen und müssen als börsennotiertes Unternehmen wachsen und haben in dem Zusammenschluss mit Sinic die Synergieeffekte gesehen, die dafür nötig sind. Dabei haben wir mit mehreren Firmen gesprochen und mit Sinic das Optimum gefunden. Soweit das in zwei Monaten überhaupt schon möglich ist, können wir bereits Erfolge verzeichnen. Wir konnten schon Anfragen von Kunden an Sinic weitergeben und umgekehrt.
QE: Erst sprach man von strategischer Zusammenarbeit, dann hieß es „Mehrheitsbeteiligung“. Was steckte dahinter?
! Norbert Schmidt: Aus der ursprünglich geplanten strategischen Zusammenarbeit wurde von IBS der Wunsch nach entsprechender finanzieller Beteiligung geäußert. Daraus wurde dann eine Mehrheitsbeteiligung.
QE: Aber man gibt doch die Mehrheit nicht aus lauter Freundschaft her?
! Norbert Schmidt: Die Mehrheit gibt man dann her, wenn man mit Blick in die Zukunft erkennt, dass man aus Sinic als Teil der IBS Gruppe viel mehr machen kann, als das alleine möglich ist. Nach dem Motto: „Eins und eins gibt mehr als zwei“ ist der gemeinsame Marktantritt sehr viel effizienter. Man gibt etwas und bekommt gemeinsam mehr zurück, das vor allem durch die Synergien im Bereich Marketing und Vertrieb, aber mittelfristig auch im Bereich Produktentwicklung. Die Größe der Unternehmensgruppe bietet das entsprechende Entwicklungspotential, um die Produktpalette optimal weiterentwicklen zu können. Besonders unsere Kunden werden in Zukunft von noch besseren Produkten und Leistungen profitieren.
Wie sind sie in der Gruppe organisiert und was haben Ihre Mitarbeiter gesagt?
! Norbert Schmidt: Wir sind eine eigenständige GmbH und behalten ebenso unseren Namen, wie die Produktmarke erhalten bleibt. Wir agieren selbst am Markt, in Entwicklung und Marketing arbeiten wir in der Gruppe zusammen. Unsere Mitarbeiter waren am Anfang etwas skeptisch. Mittlerweile hat sich der Zusammenschluss sehr positiv dargestellt. Die Mitarbeiter haben auch die größeren Entwicklungschancen im Unternehmen erkannt, denn es wird Karrierechancen geben, die so nicht möglich gewesen wären.
Ist die IBS AG mit ihren nunmehr 180 Mitarbeitern nicht ein sehr kleines Unternehmen für die große Börse?
!Erik Massmann: Ja das stimmt. Es ist ja nun auch unsere Aufgabe, weiter sinnvoll zu ergänzen, was mit Sinic und C.O.S. (siehe Magazin, S. 12) bereits begonnen wurde. Die Gruppe will ein international führender Anbieter für Qualitätssoftware über die gesamte Wertschöpfungskette werden. Dazu müssen wir ein schlagkräftiges Paket schnüren. Dafür gibt es zwei Alternativen: Entweder man macht es selber oder versucht jemanden mit ins Boot zu ziehen, der das bereits kann und dann unter einem anderem Deckmantel weiterarbeitet.
QE: Welche Produktpalette bietet die IBS Gruppe jetzt ihren Kunden?
!Norbert Schmidt: Die Produkte decken im Bereich Qualitätsmanagement-Software die gesamte horizontale Breite ab. Vom Produktionsunternehmen bis hin zur Dienstleistung sind wir in der Lage, in jeder Branche annähernd jede Anforderung zu erfüllen. Auf der vertikalen Ebene gelingt uns das ebenso: Vom Kleinbetrieb bis zum Weltkonzern haben wir die passende Lösung. Sinic deckt hier den Bereich der flexiblen CAQ-Standardlösung und das Beschwerdemanagement ab. Das neue Release 6.0 unseres QSi-CAQ-Systems bietet eine noch bessere Benutzeroberfläche und viele neue Funktionen wie z.B. ein integriertes Maßnahmenmanagement. In der IBS Gruppe deckt unsere Produktpalette praktisch alle Prozesse der gesamten Wertschöpfungskette mit allen qualitätsrelevanten Aspekten von den Lieferanten bis hin zum Kunden. Dazu gehört das unternehmensübergreifende Quality Chain Management und der Service.
[AS]
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