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Interview

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QE: Wie sind Sie auf Six Sigma gestoßen?

! Willi Kotte: Ich hatte schon in amerikanischen Fachjournalen über die Erfolge von General Electrics gelesen. Akut wurde das Thema mit der Einführung unseres unternehmensweiten Verbesserungsprozesses „Produktivität durch Qualität“ im Jahre 1997.
!Hermann Weigel: Ich war in unserer Baugruppenfertigung tätig, als ich von Six Sigma hörte. Ich habe ich mich zur ersten Welle gemeldet, da wir unsere bereits exzellenten Prozesse nur noch mit ganz besonderen Methoden weiter verbessern konnten.
QE: Herr Kotte, Sie sind selbst zertifizierter Black Belt.
!Willi Kotte: Ja, ich wollte wissen, wie leistungsfähig das System ist und wo seine Grenzen liegen. Ich halte es für enorm wichtig, dass sich Manager eine Übersicht über die Six Sigma Methode verschaffen. Wir bieten deshalb einen speziellen 2-Tage-Kurs für das Management an. Nicht jeder muss ein Black Belt werden. Aber jeder sollte wissen, wie er die Methode zum Vorteil der von ihm verantworteten Prozesse nutzen kann.
QE: Prozessverständnis wächst nicht über Nacht. Wie bereiten Sie die Menschen vor?
!Willi Kotte: Wir haben im Rahmen unseres P&Q-Prozesses ein breites Spektrum von Q-Werkzeugen von „sehr einfach“ bis „hoch komplex“. Damit haben wir alle MitarbeiterInnen ausgebildet und in die kontinuierliche Verbesserung von Prozessen (KVP) eingebunden. Einfache Probleme lösen viele Arbeitsgruppen mit der Methode „Verbesserung im Team“ (ViT). Für umfangreichere Fragestellungen bietet sich FADE (Focus, Analyse, Develop, Execute) an, hinter dem eine Reihe von TQM-Standard-Werkzeugen steckt. Komplexe Aufgaben sind typische Six Sigma Themen. Nur wenn wir eine Kultur des Verändern-wollens haben, werden wir mit diesen Werkzeugen auch erfolgreich sein.
QE: Wo haben Sie Black Belt Projekte aufgesetzt?
!Hermann Weigel: Sowohl im Fertigungsbereich als auch in nicht-technischen Prozessen.
QE: Gab es hier nicht Widerstände, denn mit messbaren Prozessen haben Vertrieb und Verwaltung doch traditionell wenig am Hut?
!Hermann Weigel: Natürlich ist das neues Terrain. Aber gerade hier liegt ungeheures Potential für Produktivitätszuwächse. Wir konnten zum Beispiel mit einem Six Sigma Projekt zur Verringerung von Stornos hunderttausende von Mark einsparen. Manager müssen erkennen, daß Six Sigma eine Methode ist, die ausnahmslos bei allen Prozessen angewendet werden kann und die sich letztendlich über den Weg von hoch produktiven Prozessen in einem deutlich verbessertem Ergebnis bemerkbar macht.
QE: Herr Kotte, Herr Weigel, vielen Dank für dieses Gespräch.
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