Kein fertiges Siebdruckerzeugnis gleicht exakt dem anderen. Die durch Passerungenauigkeiten entstehenden Verschiebungen der Farben stellen automatische Kontrollsysteme vor folgendes Problem: Was objektiv als Abweichung vom Musterergebnis erkannt wird, muss kein Grund sein, das Produkt auszusortieren. Unterschiedliche Verschiebungsgrade und -positionen im Druckbild werden als prozessimmanent akzeptiert und optisch nicht als störend empfunden.
Das Computersystem muss nun bei der Bildauswertung nicht nur Mängel detektieren sondern gleichzeitig entscheiden, ob der Fehler zu einer Ausschleusung des Produktes führen soll oder nicht. Alle denkbaren Gutmuster als Referenz zu hinterlegen, ist schon aus produktionstechnischen Gründen nicht durchführbar. Das Bildverarbeitungssystem OptiControl-SDKS schlüsselt den Druckprozess praktisch in umgekehrter Reihenfolge auf, indem es für jede Farbe eine eigene Verschubmarke setzt und im Vergleich mit den Referenzdaten eines Gutmusters Differenzenbilder erstellt. Die Summe der Daten wird zur Bestimmung der Fehlerschwelle genutzt. Übersteigt der ermittelte Faktor den vorgegebenen Toleranzwert, wird das Produkt zur Ausschleusung freigegeben. So können Helligkeits-/Farbfehler und Falschdrucke zuverlässig erkannt werden, während das System gleichzeitig eine Vielzahl produktionsbedingter Ungenauigkeiten „übersieht“.
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