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Machen oder machen lassen?

Eine Redaktion – zwei Meinungen
Machen oder machen lassen?

Outsourcing – also das Auslagern von bestimmten Aufgaben – ist heute nicht nur in den Unternehmen Standard. Aber lässt sich dadurch auch die Qualität der Ergebnisse verbessern? Die Redaktion von Quality Engineering vertritt dazu unterschiedliche Meinungen.

Klaro, ich kann nun wirklich nicht alles selbst machen, der Tag hat schließlich nur 24 Stunden. Aber bei vielen Dingen halte ich es für sinnvoll – aus unterschiedlichen Gründen: Ich backe Brot und Brötchen selbst; denn da weiß ich genau, was drin ist und was nicht. Lampen hängt mein Mann selbst auf; das spart Geld und man, äh er, verlernt die handwerklichen Basics nicht. Ist doch peinlich, wenn man irgendwann nicht mal mehr ein Bild an die Wand anbringen kann, ohne gleich einen Handwerker rufen zu müssen. Außerdem dauert es mir durch das Warten auf den Handwerker viel zu lange, bis etwas erledigt ist. Auch verkompliziert das die Dinge ungemein: Termin vereinbaren, auf den Handwerker warten…Ein gewisses Know-how muss einfach im Haus bleiben. Schon aus Qualitätsgründen. Siehe beim Kochen: Essen auf Rädern oder Fertigkost aus dem Supermarkt ist nie so gut sein wie eine Gemüsepfanne aus der eigenen Küche. Ich bin da für selektives Outsoucing: Zum Rostbraten-Essen gehe ich in mein Lieblingslokal um die Ecke. Denn den kann der wesentlich besser als ich. ■

Erst vor kurzem ist es passiert. Ein professioneller Maler hat unsere Wohnung gestrichen. „Das mache ich selbst“, hatte ich vorher gesagt. Das habe ich schon unzählige Male in meinem Leben getan. Man kauft ein paar Liter Farbe im Baumarkt, nimmt sich drei Tage frei und schon ist die Sache erledigt. War sie leider nicht. Und zwar monatelang nicht. „Ich habe im Moment einfach so viel zu tun“, sagte ich meiner Frau, deren Blicke immer strenger wurden – auch weil sie meine handwerklichen Fähigkeiten kennt. Schließlich wählte ich die Nummer des Malers. Und gleichzeitig fiel mir ein riesiger Stein vom Herzen. Die Zeit, die der Handwerker letztlich für seine Arbeit benötigte, hätte mir noch nicht mal gereicht, um die Bodenleisten abzukleben. Unsere Wände sahen danach aus, als habe ein Profi sie in neue Farben getaucht – und nicht ein Journalist mit zwei linken Händen. Die gewonnene Arbeitszeit verbrachte ich stattdessen im Büro und mit Tätigkeiten, die ich wirklich kann. So hat sich jeder auf seine Kernkompetenzen konzentriert. Das freut den Maler, mich und besonders meine Frau. ■
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