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Mit oder ohne Gefühl?

Eine Redaktion – zwei Meinungen
Mit oder ohne Gefühl?

Autohersteller wollen die Qualität messen, welche die Kunden wahrnehmen, wenn sie in ein Fahrzeug steigen. So soll etwa eine angenehmere Haptik im Innenraum helfen, sich von der Konkurrenz abzusetzen. Doch wie wichtig ist die gefühlte Qualität tatsächlich? Die Redaktion der Quality Engineering hat dazu unterschiedliche Meinungen.

Ich sage nur: Alufelgen. Und sobald ein paar Männer am Tisch sind, können sie sich darüber den ganzen Abend super unterhalten. Oder auch über Spoiler. Das alles ist mir schnurzpiepegal. Ich lege mehr Wert auf die inneren Werte. Nein, damit meine ich nicht 500-PS-Motoren (wer braucht die wirklich?) sondern den Fahrzeuginnenraum. Wie der aussieht und sich anfühlt, das ist mir wichtig. Denn hier verbringe ich schließlich die meiste Zeit mit meinem Auto, von außen sehe ich es nur kurz, nämlich beim Ein- und Aussteigen. Und dann – mein Smart möge es mir verzeihen – bin ich eher damit beschäftigt, Taschen zu verstauen oder den Wohnungsschlüssel zu suchen. Und deshalb mag ich es nicht, wenn mein Armaturenbrett mich wie ein schwarzes Plastikmonster anstarrt. (Dabei habe ich keine Illusion: bei den Autos, die ich mir leisten kann, ist das eh‘ immer Kunststoff. Aber muss er auch so aussehen?). Aluzierleisten (ich weiß, ich weiß, die sind auch aus Kunststoff) sehen einfach schick aus. Und wenn sich der Schaltknauf auch noch wie Leder anfühlt, ist mein Wohnzimmer auf Rädern perfekt. Deshalb finde ich es super, wenn Fahrzeughersteller in Zukunft mehr Wert auf diese „gefühlte Qualität“ legen. ■

Das Auto ist des Deutschen liebstes Kind, heißt es. Und zu seinem Kind hat man eine sehr enge Bindung. Das hegt und pflegt man, streichelt und liebkost es. Da geht es um die ganz großen Gefühle. Daher ist es nur naheliegend, dass die Autohersteller verstärkt auf die so genannte gefühlte Qualität ihrer Produkte achten. Also nicht nur auf die Pferderstärken unter der Haube, sondern darauf, dass der Schaltknüppel gut in der Hand liegt. Oder das Armaturenbrett aus einem Material geschaffen ist, das der Hand des Fahrers schmeichelt. Und dieser im Ledersitz Geborgenheit findet. So oder so ähnlich stelle ich mir das zumindest vor. Von derartigen Gefühlen bin ich nämlich bisher noch nicht ergriffen worden, wenn ich in ein Fahrzeug gestiegen bin. Warum auch? Ein Auto ist eine Maschine. Ein Gebrauchsgegenstand. Es soll mich von A nach B bringen. Und das möglichst verlässlich. Wenn es dabei noch wenig Zeit und Sprit verbraucht, verschafft mir das auch ein schönes Gefühl. Aber falls ich das Bedürfnis nach Wärme und Wohlempfinden habe, lege ich mich zu Hause auf mein gemütliches Sofa oder nehme meine Tochter in den Arm. Die ist nämlich mein liebstes Kind. ■
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