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Neu (aus)gerüstet

Modernisierung von Werkstoffprüfmaschinen
Neu (aus)gerüstet

Was tun mit älteren analogen Werkstoffprüfmaschinen? Eine Umrüstung auf moderne Datenerfassungssysteme wie Isserstedt-Digitest für Härteprüfmaschinen und M mit ecoMAT 2000 für Zugprüfmaschinen im Industriestandard ist bei älteren analogen Werkstoffprüfmaschinen fast immer möglich. Der Kostenvorteil zu neuen Werkstoffprüfmaschinen ist erheblich, besonders unter Berücksichtigung der enormen Zuverlässigkeit älterer Werkstoffprüfmaschinen.

Arnold Horsch, Verkaufsleiter, Isserstedt, Viersen

Viele Betriebe setzen heute noch analoge Werkstoffprüfmaschinen ein die seit Jahrzehnten ohne Probleme und Beanstandungen ihren Dienst versehen. Dafür gibt es im wesentlichen folgende Gründe-
– Die mechanischen Komponenten älterer Werkstoffprüfmaschinen wie Härteprüfer und Zugprüfmaschinen sind aus prüftechnischen Gründen für große Steifigkeiten ausgelegt und daher fast immer deutlich überdimensioniert.
– Die Ersatzteilversorgung ist teilweise seit mehr als 50 Jahren sichergestellt.
– Die Prüfaufgaben haben sich im Prinzip seit Jahrzehnten kaum geändert.
– Übliche Prüfungen nutzen nur einen Teil der Belastbarkeit von Gehäusen und Prüfrahmen, der Verschleiß ist also sehr gering.
Was ist zu tun?
Da immer mehr Datenerfassungssysteme eingeführt werden, stehen viele Anwender vor der grundsätzlichen Entscheidung, ob für eine moderne Datenerfassung eine neue Werkstoffprüfmaschine investiert werden soll. Da aber auch die Werkstoffprüfung unter Kostengesichtspunkten zu betrachten ist und es verständlicherweise vielen Betrieben schwer fällt, sich von Ihren äußerst zuverlässigen älteren Werkstoffprüfmaschinen zu trennen, stellt sich die Frage: Was ist zu tun? Aus technischer Sicht können heute praktisch alle älteren Werkstoffprüfmaschinen wie-
– Härteprüfmaschinen
– Zugprüfmaschinen
– Universalprüfmaschinen
ohne Problem mit moderner Elektronik zur Datenerfassung ausgestattet werden. Einzige Vorraussetzung ist, dass Maschinengehäuse bzw. Lastrahmen in Ordnung sind. Wird zusätzlich zur Modernisierung gleichzeitig eine Generalüberholung der Maschinen durchgeführt, hat der Anwender praktisch eine absolut neuwertige Maschine, die auf dem neuestem Stand der Technik ist.
Die Systeme
Bei der Modernisierung mit den Systemen-
– Isserstedt-Digitest
– M Digitalsystem
– ecoMAT 2000
werden nur Komponenten eingesetzt, die dem Industriestandard entsprechen.Wird gleichzeitig eine Generalüberholung der Prüfmaschine durchgeführt, werden auch die eingebauten Komponenten wie Pumpen, Antriebselemente, Verschleißteile etc. nach neuesten Gesichtspunkten im Industriestandard ausgetauscht. Somit ist eine Ersatzteilversorgung in der Zukunft problemlos sichergestellt. Manuell gesteuerte Zugprüfmaschinen können z.B. direkt in geregelte Maschinen umgebaut werden. Die Bedienung ist einfacher und ein stets gleicher Prüfablauf erhöht die Reproduzierbarkeit der Prüfergebnisse. Durch den Einsatz von Industriestandardkomponenten wie dem Digitalsystem M (Bild 1) oder Isserstedt-Digitest wird sichergestellt, dass in die Rechner- oder PC-Systeme keine Sonderelektronik in Form von Steckkarten eingebaut wird.
Die gesamte Kommunikation mit den Rechnersystemen findet über schnelle RS232 Schnittstellen statt. Somit ist gewährleistet, dass auch in der Zukunft jede Änderung der Rechnertechnik ohne teure Nachrüstung der Werkstoffprüfmaschine durchgeführt werden kann. Die Rechnersysteme sind nicht mehr Bestandteil der Messelektronik, sondern sind nur noch für die Datenverarbeitung zuständig. Der Einsatz der Prüf- und Auswertesoftware ecoMAT 2000 ist die ideale Ergänzung des Gesamtsystems (Bild 3).
Kostenseite und Beispiele
Zugprüfung
Ein Hersteller von Kupfer und Aluminiumdrähten stand vor der Aufgabe, 5 analoge Zugprüfmaschinen zu ersetzen, um eine Datenerfassung über ein zentrales Rechnersystem zu ermöglichen. Der Probendurchsatz auf jeder Prüfmaschine beträgt >1500 Proben am Tag. Alle Maschinen sind im 3-Schichtbetrieb unter Fertigungsbedingungen im Einsatz. Die älteste Maschine, eine Amsler, stammt aus dem Jahr 1952, die Jüngste, eine Zwick, aus dem Jahr 1978. Alle Maschinen sind jedes Jahr ohne Probleme vom Kalibrierdienst in der Klasse 1 abgenommen worden.
Der Kostenrahmen für die Neubeschaffung betrug ca. 330000.- DM. Zusätzlich waren umfangreiche Schulungsmaßnahmen und bauliche Veränderungen erforderlich. Der Entschluss zur Modernisierung und Generalüberholung der vorhandenen Maschinen war unter Kosten/Nutzen-Gesichtspunkten leicht. Die Gesamtkosten inkl. Transport und Aufstellung etc. betrugen ca.140000.- DM. Der Anwender verfügt jetzt über neuwertige Zugprüfmaschinen. Zusätzlichen Schulungen oder Baumassnahmen waren nicht erforderlich. Es wurde eine Kostenersparnis von über 200000.- DM erzielt. Die Beispiele zeigen eine Zwick 1464 von 1978 und eine Lohmann-Tarnogrocki Prüfmaschine von 1963 nach der Generalüberholung und Modernisierung mit dem Messsystem M. Eingebaut wurde eine Kraft – Wegmessung mit RS232 zum direkten Anschluss an einen Zentralrechne (Bild 4 und 5).
Härteprüfung
Die meisten Anwender von Härteprüfmaschinen haben eine Vielzahl unterschiedlicher Prüfmaschinen verschiedener Hersteller im Einsatz. Die Neubeschaffung von digitalen Härteprüfmaschinen scheitert meist aus Kostengründen. So kostet eine neue digitale Brinellhärteprüfmaschine mehr als 50000.- DM. Viele Anwender ermitteln Ihre Härtewerte analog und geben von Hand die Härtewerte in CAQ-Systeme ein. Die Modernisierung mit dem Isserstedt-Digitest Paket ermöglicht eine einfache und kostengünstige Datenerfassung mit direkter Kommunikation über die RS232. Die gesamte Umrüstung kostet für eine Brinellhärteprüfmaschine rund 6000.-DM. Die Kostenersparnis zu einer Neubeschaffung beträgt für nur eine Prüfmaschine mehr als 40000.- DM. Je nach Anzahl der in einem Betrieb befindlichen Härteprüfmaschinen können mit Modernisierungen durchaus mehrere 10000.-DM im Vergleich zu einer Neuanschaffung eingespart werden. Wird gleichzeitig mit der Modernisierung eine Generalüberholung durchgeführt hat der Anwender praktisch eine absolut neuwertige Maschine, die auf dem neuestem Stand der Technik ist. Das Beispiel zeigt einen Universalhärteprüfer, ausgestattet mit Digitest, mit dem ein direkter Anschluss über die RS232 an einen Zentralrechner oder Drucker möglich ist (Bild 6).
Zusammenfassung
Anhand der dargestellten Anwendungsbeispiele konnte eindrucksvoll gezeigt werden, dass sich ältere Werkstoffprüfmaschinen mit den Systemen-
– Isserstedt-Digitest
– M Digitalsystem
– ecoMAT 2000
kostengünstig und schnell auf moderne Da-tenerfassungssysteme umrüsten lassen.
Die Vorteile liegen klar auf der Hand-
– Kostenersparnis von bis zu 80% gegenüber einer Neuanschaffung
– Nutzung bewährter und robuster Technik
– Praktisch neuwertige Maschinen für den Bruchteil einer Neuanschaffung
Es muss jedoch darauf geachtet werden, dass eine Modernisierung mit Zukunftsperspektive nur dann erfolgt ist, wenn alle eingesetzten Komponenten dem Industriestandard entsprechen.
Arnold Horsch,Verkaufsleiter,Isserstedt, Viersen
Weitere Informationen A QE 514
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