Löten ohne Blei wird in der EU zum 1. Juli 2006 obligatorisch. Die Verwendung von Elementen wie Zinn, Silber und Kupfer anstelle von Blei bringt einige Probleme wie höhere Verarbeitungstemperaturen und ein engeres Zeitfenster für den Aufschmelzprozess. Im Lötprozess ergibt sich eine neue Aufgabenstellung, besonders bei Bauteilen mit hoher Wärmekapazität. Hier wird die Wärme in das Bauteil geleitet und fehlt somit dem Lötprozess. Das Lot schmilzt innerhalb des vorgegebenen Zeitfensters nicht vollständig auf und ergibt somit keine optimale Lötstelle. Im Laufe der Nutzungsdauer der Baugruppe sind solche Verlötungen häufig Ursache von Wackelkontakten, die dann zu Ausfällen nach der Auslieferung führen – mit entsprechend hohen Folgekosten. Speziell für die Bauteilprüfung wurde die Prüfmaschinenserie ProLine entwickelt. Zugprüfungen ermöglichen eine qualitative Aussage hinsichtlich der Festigkeit der Lötverbindung. Wechselnde Prüflasten erlauben zusätzlich eine Aussage hinsichtlich des Langzeitverhaltens einer Lötverbindung.
Zwick, Ulm
CONTROL Halle 3/3101
QE 542
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