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Neustart für „Made in Germany“

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Neustart für „Made in Germany“

Neustart für „Made in Germany“
Das war ein klassisches Eigentor: Als die Engländer vor 125 die Warenmarkierung „Made in Germany“ einführten, wollten sie damit die Verbraucher im eigenen Land vor Täuschungen über den Ursprung importierter deutscher Waren schützen. Denn im 19. Jahrhundert kopierten deutsche Firmen hemmungslos britische Produkte und brachten ihre qualitativ zweitklassige Ware – dank niedrigem Lohnniveau und langer Arbeitszeiten in den Fabriken – zu Dumping-Preisen auf den Markt. Als „cheap and bad“ waren die deutschen Produkte damals auf der Insel verschrien.

Doch im Laufe der Zeit wandelte sich der negativ besetzte Begriff „Made in Germany“ ins Gegenteil und entwickelte sich zu einem besonderen Gütesiegel und Qualitätszeichen: „Made in Germany“ steht heute für Qualität, Zuverlässigkeit und innovative, hochwertige Produkte. Es trug dazu bei, dass wir Exportweltmeister wurden – und dass viele unserer Produkte heute in anderen Ländern kopiert werden. Kein Wunder: Genau so wie die Engländer im Laufe der Zeit erkannten, dass deutsche Produkte keineswegs schlecht, sondern zum Teil sogar besser als die heimischen waren, ergeht es heute deutscher Ware auf dem Weltmarkt. Deshalb darf sich kein Unternehmen in Deutschland mehr auf dem Gütesiegel ausruhen. Qualität made in Germany braucht einen neuen Kick, um auch in Zukunft weiter Bestand zu haben. Deshalb hat die DGQ gemeinsam mit Managern aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Organisationen die Initiative „Qualitätsleitbild für Deutschland“ gestartet. Mehr dazu lesen Sie im Heft.
Die Initiative ist eine gute Sache. Denn künftig, so die Vorstellung, soll das Siegel nicht nur für Produktqualität und -ideen stehen, sondern auch für Dienstleistungen, Wissensproduktion und Lösungskompetenz. Die Deutschen als Problemlöser par excellence! Damit wir dieses Ziel erreichen können, bedarf es allerdings noch großer Anstrengungen und vor allem vieler Diskussionen über den Weg dorthin. Die DGQ lädt alle zu dieser Diskussion ein. Beteiligen Sie sich daran – ein Eigentor schießen Sie damit nicht.
Werner Götz
Chefredakteur
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