Startseite » Allgemein »

Optisches Oberflächen-Messgerät

Unterschiedliche Oberflächen-Informationen mit einem Messgerät gewinnen
Optisches Oberflächen-Messgerät

Zwischen der Einstellung einer Produktionsmaschine und der Qualität der von ihr produzierten Teile besteht ein direkter Zusammenhang. Für die Fertigung hoch beanspruchter Präzisionsbauteile ist es daher wichtig, während der Fertigung möglichst ohne Zeitverzug die Teilequalität prüfen zu können. Damit hat der Maschinenbediener die Möglichkeit, rasch zu erkennen, ob die Teile einwandfrei sind oder die Maschine neu eingestellt oder Werkzeuge ausgetauscht werden müssen.

Konrad Dengler, ZygoLOT GmbH

Mit konventionellen Methoden ist die Prüfung mehrerer Kriterien zeitaufwendig, weil viele optische Messgeräte, die im Maschinenbau und in der Fertigung von mikromechanischen Bauteilen eingesetzt werden, nur für eine Prüfaufgabe vorgesehen sind. Will man mehrere Kriterien kontrollieren, muss man die Teile in mehrere Geräte einlegen und prüfen. Das vom Prüfgerätehersteller ZygoLOT, Darmstadt, entwickelte Messgerät NewView 6000 ist dahingegen universell und flexibel einsetzbar und kann in einem Arbeitsgang mehrere unterschiedliche Messungen durchführen (Bild 1).
Mehrere Messungen
Zu den Prüfungen, die das Prüfgerät NewView 6000 an Präzisionsteilen durchführen kann, gehören die Messung der Ebenheit, der Rundheit, der Rauigkeit und Rautiefe, der Stufenhöhe und der Formabweichung; außerdem können zurückgesetzte Flächen gemessen sowie Winkel, Radien, Konen und Schleifstrukturen und Verschleißerscheinungen bestimmt werden. In Einzelfällen ist es auch möglich, an einer Probe mehrere Messungen gleichzeitig durchzuführen. Die Messergebnisse werden von der Software des Systems ausgewertet, die geprüften Flächen auf einem Bildschirm oder einem Papierausdruck dreidimensional farbig dargestellt, was die Anschaulichkeit fördert. Ein weiterer Vorteil ist, dass in einem Prüfzyklus mehrere Teile nacheinander entsprechend einem vorher programmierten Prüfablauf gemessen werden können. Auch dadurch ergibt sich eine große Zeitersparnis (Bilder 2 bis 6).
Modularer Aufbau
Das optische Prüfgerät NewView 6000 ist die konsequente Weiterentwicklung der praxisbewährten NewView-Produkte. Es ist nach einem Baukastensystem modular aufgebaut: Der Anwender kann deshalb ein ausschließlich auf seine individuellen Bedürfnisse abgestimmtes Basisgerät erwerben, das er je nach Art der hinzukommenden Messaufgaben ausbauen lassen kann. Das Baukastensystem ist so vielseitig, dass allein mehr als 20 verschiedene Objektive bereitstehen.
Das Gerät NewView 6000 wird in zwei Versionen angeboten: für den Einsatz im Labor und für den Einsatz in der Fertigung. Das für den Einsatz in der Fertigung vorgesehene Gerät ist in einem Schrank untergebracht und kann direkt an einer Maschine, beispielsweise einer Schleifmaschine, aufgestellt werden. Der Maschinenbediener kann während der Fertigung laufend die Qualität der geschliffenen Teile und damit die Qualität des Schleifprozesses überprüfen und, wenn nötig, korrigierend in den Prozess eingreifen. Auch nach dem Auswechseln oder Nachstellen von Werkzeugen, beispielsweise Schleifscheiben, kann der Bediener rasch prüfen, ob die Maschine ordnungsgemäß arbeitet.
Funktionsweise
Die Bestückung erfolgt durch den Bediener von Hand. Der Gerätehersteller bietet eine Reihe von auswechselbaren Standard-Probenträgern an, die bis zu zehn Prüfteile aufnehmen können. Es ist aber auch möglich, für bestimmte Aufgaben spezielle Probenträger anzufertigen. Die Messung erfolgt vollautomatisch: Das Messgerät stellt die Objektive richtig ein und wechselt je nach Aufgabe auch selbständig die Messobjektive. Das Gerät arbeitet nach dem Weißlichtinterferometrie-Verfahren, die Datenmenge je Messung beträgt 640 x 480 Punkte, kann aber auf 1000 x 1000 Punkte erhöht werden. Die Messzeit, in der mehrere Parameter erfasst werden, beträgt 6 min. Bei konventionellen Messsystemen ist die Messzeit mehr als fünf Mal so groß, weil die Proben in unterschiedlichen Messgeräten geprüft werden müssen.
Praxis und Wirtschaftlichkeit
NewView 6000 ist seit dem Jahr 2005 im industriellen Einsatz. NewView 6000 eignet sich für alle Industriebranchen, in denen kleinformatige Präzisionsteile wie Komponenten für Diesel-Einspritzsysteme, Magnetschalter, Ventile und Teile für Pumpen aller Art gefertigt werden. Das Messgerät lässt sich in die Produktion integrieren und einfach bedienen, arbeitet mit kurzen Taktzeiten und hilft, die Fertigungsparameter, wenn erforderlich, schnell zu korrigieren und so kostspieligen Ausschuss zu vermeiden. Außerdem kann durch den Einsatz von NewView 6000 die Produktions- und Produktqualität garantiert werden. Alle diese Eigenschaften erbringen dem Anwender eine rasche Amortisierung und eine hohe Wirtschaftlichkeit.
ZygoLOT, Darmstadt
Control: Halle 1 Stand 1123
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Quality Engineering
Titelbild QUALITY ENGINEERING Control Express 1
Ausgabe
Control Express 1.2024
LESEN
ABO
Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Whitepaper zum Thema QS


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de