Basis der absoluten Messsysteme ist das patentierte, rein induktive Amosin-Messprinzip: Die Geräte bestehen aus hochentwickelten induktiven Sensoren und einer integrierten Auswertelektronik (ASIC). Diese tastet eine hochgenaue Teilung ab, die fotolithografisch in Stahl geätzt wurde und aus einer inkrementell und einer absolut kodierten Spur besteht. Die Amosin-Systeme bieten Auflösungen bis zu 0,05 µm und Teilungsgenauigkeiten bis ±3 µm/m. Da die Abtastung mittels eines hochfrequenten Wechselfeldes erfolgt, wird die Materialhysterese, die bei herkömmlichen, magnetischen Systemen entsteht, vollständig unterdrückt. Eine Beeinflussung der Messergebnisse durch elektromagnetische Störfelder ist ebenfalls nicht möglich, da die Geräte keine magnetischen Teile enthalten.
Weitere Bestandteile der absoluten Messsysteme sind ein Abtastkopf mit einem Sensor als Spulensystem und die analog-digitale Auswerteelektronik. Diese gibt den absoluten Messwert annähernd in Echtzeit an die Folge-Elektronik weiter und ist mit einer Vielzahl an Schnittstellen ausgestattet (SSI, BiSS/C, Fanuc, Mitsubishi und Drivecliq). Der Abtastkopf arbeitet mit einer Auflösung von 25 bit pro Umdrehung beziehungsweise 0,1µm Bogenlänge.
Die absoluten Winkelmesssysteme können zur Innen- ebenso wie zur Außenabtastung eingesetzt werden. Bei den Maßverkörperungen der absoluten Messsysteme mit Außenabtastung kann der Anwender zwischen einem Standard-Messflansch, einem kundenspezifischen Messflansch oder Messringen wählen.
Standardmäßig sind beim Hersteller Messringdurchmesser von 80 mm bis 652 mm und die Genauigkeitsklassen ±10µm, ±5µm oder ±3µm Bogenlänge verfügbar. Auf Anfrage fertigt AMO aber auch Sondergrößen in beliebiger Strichzahl mit Messringdurchmessern von bis zu 10 m – selbst in kleinen Stückzahlen. ■
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