Fertigungsnahe Prüfdaten und Qualitätskennzahlen gehören in mittelständischen Fertigungsunternehmen zu den Bereichen, in denen die größten Datenmengen anfallen. Insofern ist dieser Bereich prädestiniert für Big-Data-Projekte. Dies geht aus dem „IT Innovation Readiness Index“ des Marktforschungs- und Beratungsinstituts Pierre Audoin Consultants (PAC) hervor. Dafür befragte PAC rund 140 IT-Entscheider und Produktionsleiter von mittelständischen Fertigungsunternehmen unterschiedlicher Größe in Deutschland. Demnach sehen 55 % aller Befragten, davon zwei Drittel der Produktionsleiter, in der permanent steigenden Informationsflut eine „sehr große IT-Herausforderung“. „Das rasante Datenwachstum wird insbesondere in der Produktion zunehmend als drängendes Problem erkannt“, sagt Karsten Leclerque, Studienverantwortlicher bei PAC.
Zusätzliche Brisanz erhält der Big-Data-Trend vor dem Hintergrund von Industrie 4.0, sagt Horst Reichardt, CEO der Freudenberg IT (FIT), die die Studie in Auftrag gegeben hat: „Je mehr Messfühler und Stellglieder von Anlagen und Maschinen in das Internet der Dinge integriert werden, desto größer wird die Menge an Beziehungs- und Bewegungsdaten. Klassische BI-Tools sind damit hoffnungslos überfordert. Beherrschbar wird der anrollende Daten-Tsunami in der Produktion allein durch innovative In-Memory-Technologien wie SAP Hana, die Milliarden Datensätze in wenigen Sekunden auswerten können. Big Data ist folglich eine unausweichliche Station auf dem Weg ins Industrie-4.0-Zeitalter.“ ■
Teilen: