Welche Trends sehen Sie aktuell in der Qualitätssicherung?
Aktuell stellen wir fest, dass Unternehmen Qualitätsmanagement als Erfolgsfaktor für den Produktlebenszyklus begreifen und damit auch als Schaltzentrale für ein erfolgreiches Unternehmen. Servicequalität, Produktqualität, Qualität interner Prozesse, Kommunikationsqualität – um nur einige zu nennen – sind die Basis unternehmerischen Erfolgs. Studien belegen, dass sich zukunftssicheres Qualitätsmanagement beispielsweise nicht nur auf den Fertigungsprozess beschränkt, sondern bereits beim Design des Produktes anfängt: Integrierte Hardware- und Softwareentwicklung, frühe digitale Absicherung und Real-life-Testmethoden sind erfolgreiche Ansätze.
Die smarte, vernetzte Produktion ist für die Anwender ein großes Thema. Welche Konsequenzen hat das für die QS?
In Echtzeit auf veränderte Rahmenbedingungen zu reagieren und die Produktion entsprechend zu steuern und zu optimieren bedeutet, auch intelligente, digital vernetzte Systeme bereits im Entwicklungsprozess einzusetzen. Unsere zentrale Engineering-Cloud ermöglicht es den Firmen, Aufgaben weltweit und unabhängig von IT-Systemen zu verrichten. Transparente Entwicklungsprozesse, ein gemeinsames Systemverständnis und eine gute vernetzte Zusammenarbeit intern und mit Marktteilnehmern liefern damit die Basis für eine wirtschaftliche, schnelle und erfolgreiche Produktentwicklung.
Welches Highlight präsentiert Ihr Unternehmen auf der Messe in diesem Jahr?
VDA und AIAG sind mit dem neuen FMEA-Standard neue Wege der Harmonisierung und Weiterentwicklung eines der Basiswerkzeuge im QM zur industriellen Entwicklung und Produktion gegangen. Viele Funktionen, die bisher nur den Kunden unserer Plato eins Software vorbehalten sind, werden nun offiziell Teil der Anforderungen an eine moderne FMEA. Die Qualitätsmethode FMEA verlässt die reine Methoden-Ecke. Sie wird jetzt als wichtiger, integrierter Bestandteil des Entwicklungsprozesses definiert. Die Kommunikation zwischen den Prozessbeteiligten vor, nach und während der FMEA wird damit zum Standard. Auf der Messe zeigen wir neben dem enormen Nutzen, den die webbasierte eins-Technologie für die FMEA und den gesamten Entwicklungsprozess bietet, wie die neu definierten sechs Schritte zur Durchführung einer FMEA dank Plato eins durchgängig umzusetzen sind. Auch die Wiederverwertung gewonnener Erkenntnisse ist in diesem Zusammenhang ein wichtiges Thema. Für eine ähnliche Aufgabe schnell ein bestehendes Beispiel als Vorlage, angepasst an die Bedürfnisse der Systemanalyse und des Risikomanagements nehmen? Das ist äußerst sinnvoll. Man beginnt nicht bei Null, sondern kann Vorhandenes an die eigene Aufgabe anpassen. Denn zahlreiche Prozesse gleichen oder ähneln sich, doch die Unterschiede liegen im Detail. Ein Vorlagenmanagement, das frei definierbar ist, gehört daher zwingend zum Änderungsmanagement. Mit Plato eins.templates haben wir eine solche Lösung umgesetzt.
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