Viele komplexe Umformteile werden aus Stabstahlrohlingen gefertigt, die vorher auf Knüppelscheren auf die erforderliche Länge zugeschnitten werden. Sehr häufig treten durch die hohen Kräfte beim Abscheren Risse in den Teilen auf, die in der Regel auf lokale Oberflächenbeschädigungen oder Werkstofffehler des Stabmaterials zurückzuführen sind. Solche Rissteile dürfen auf keinen Fall weiterverarbeitet werden, da der Riss zu einem Versagen des fertigen Bauteiles führen kann. Bei einem namhaften Automobilzulieferer für Achsteile hat Schwer + Kopka jetzt mehrere Überwachungssysteme an Knüppelscheren installiert, die solche Rissteile bereits beim Abscheren erkennen und durch eine Sortiereinrichtung separieren. Ein Kraftsensor im Gegenlager des Schermessers erfasst für jeden Schervorgang die auftretenden Kräfte. Das zugehörige Überwachungssystem SK 5 lernt die Kraftsignale bei Gutproduktion ein und versieht sie mit einer oberen und unteren dynamischen Hüllkurve. Auf dem integrierten Bildschirm des Gerätes sind die Signalverläufe und die Grenzen ersichtlich. Jeder weitere Schervorgang wird mit dem eingelernten Sollsignal verglichen. Rissteile machen sich in einer deutlichen Veränderung des Kraftsignales gegenüber dem Normalverlauf bemerkbar, so dass sofort ein Schaltbefehl zum Maschinenstopp bzw. zum Aussortieren des Rissteiles gegeben wird.
QE 546
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