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Schneller genauer messen

KMG mit robustem Aufbau, temperaturunempfindlich konstruiert
Schneller genauer messen

Für Industrieroboter gibt es nur noch wenige weiße Flecken auf der Anwendungslandkarte. Ob für den Transport schwerer Lasten, für das Schweißen oder feinfühliges Positionieren: KUKA entwickelt die verschiedensten Typen.

Und um die Zuverlässigkeit und Präzision dieser Automaten zu sichern, setzen die Augsburger bei der Qualitätssicherung der Mechanik auf Messtechnik von Carl Zeiss.

Im Messraum von KUKA steht seit Mitte 2008 ein neues ZEISS Messgerät vom Typ ACCURA Das Unternehmen hat ein Kooperationsangebot von Carl Zeiss genutzt: Carl Zeiss beabsichtigte, die Stabilität des neuen Messgeräts in puncto Messgenauigkeit unter realen Bedingungen zu testen. Der Leiter der Qualitätssicherung in der Produktion beim Augsburger Roboterhersteller, Dietmar Mesch, wollte schon länger ein neues, schnelleres Messgerät. Da bot sich die Kooperation an, um herauszufinden, ob die neue ACCURA leistet, was er erwartete. „In dieses Messgerät“, sagt er, „haben wir hohe Erwartungen gesetzt. Jetzt können wir sagen, dass unsere Erwartungen an Messgeschwindigkeit und Genauigkeit erfüllt wurden.“ Das älteste Messgerät wurde entfernt und durch die neue ACCURA ersetzt. Im Messraum stehen noch eine zehn Jahre alte PRISMO und eine CONTURA jüngeren Datums, die das neue Messgerät flankieren.
Erhöhte Sicherheit beim Messen
Vor allem neue konstruktive Merkmale am Geräteportal machen – das haben die Tests ergeben – die neue ACCURA nahezu unempfindlich gegen Temperatureinflüsse. Die Messgenauigkeit bleibt deutlich innerhalb der spezifizierten Ober- und Untergrenze der Messabweichungen. Das zu wissen ist für Mesch sehr wichtig, trotz Klimatisierung des Messraums. Dessen Türen öffnen sich direkt zur mechanischen Produktion, es herrscht ein ständiges Kommen und Gehen. Trotzdem muss zuverlässig und präzise gemessen werden, nicht nur an den eigenen Fräs- und Drehteilen für die Roboter oder im Hinblick auf ein Audit. Auch bei der Kundenauftragsfertigung, etwa bei Teilen für Verkehrsmittel wie Straßen- und Eisenbahnen, achtet KUKA mit der gleichen Konsequenz auf Qualität wie bei den eigenen Teilen. Carl Zeiss Produktmanager Andreas Bucher, der das ACCURA Projekt betreut, bestätigt, dass dieses Messgerät die wechselnden klimatischen Bedingungen sehr gut verkraftet.
Ein weiteres spezielles Merkmal dieses Messgerätes: ACCURA bietet ein Sicherheitssystem. Sensoren rund um das Messgerät regeln die Verfahrgeschwindigkeit von Portal und Pinole. Betritt ein Messtechniker während des Messens den Raum zwischen Leiste und Messgerät, verzögert es auf eine für Menschen ungefährliche Geschwindigkeit. Verlässt er den Bereich, nimmt ACCURA den Betrieb mit der ursprünglichen Geschwindigkeit wieder auf. Selbstverständlich läuft das Messgerät unter der CAD-basierten Messsoftware CALYPSO: drei Schichten am Tag, 21 Schichten pro Woche, auch ohne Bediener.
Produktion und Messraum
Dietmar Mesch unterstreicht, dass auch die Bediener der Bearbeitungszentren Messaufgaben wahrnehmen müssen. Was sie messen können, messen sie während des Herstellprozesses. Was sie nicht messen können, kommt in den Messraum. „Zu ihren Aufgaben gehört es auch, alles zu protokollieren. Dazu gehören vor allem Korrekturen, Falschmessungen und Werkzeugbruch“, erzählt er. Dennoch blieben für sein Team noch viele Dinge.
Die Mitarbeiter im Messraum beherrschen jedes der drei Messgeräte. Alle haben inzwischen die Vorteile der Visualisierung von CALYPSO schätzen gelernt: Bilder machen beim Programmieren und Messen alles viel klarer und lassen Qualitätsprobleme schneller erkennen. Allein deswegen sei CALYPSO sehr einfach zu bedienen. Mesch ist von CALYPSO überzeugt: „Messtechnisch ist das die Zukunft.“
Wünsche für die Zukunft
Der Messtechnikchef von KUKA fasst die Erfahrungen der ersten Monate zusammen: „Es gab keine Probleme beim Messen mit der ACCURA. Es gab keinerlei Beeinträchtigungen.“ Doch es gibt ein – eher persönliches – Problem, besser: einen weiteren Wunsch: Ihm ist dieses Messgerät mit einer maximalen Verfahrgeschwindigkeit von 460 Millimetern pro Sekunde immer noch nicht schnell genug. Am liebsten wäre ihm noch ein viertes Messgerät im Messraum, trotz der beengten Verhältnisse. Aber hinter dieser Vorstellung, so zeigt sich, steckt eigentlich der Wunsch: Scanning mit noch höherer Geschwindigkeit bei gleicher Messgenauigkeit. Die damit verbundene höhere Auslastung würde die Kosten weiter verringern. Aber sein Wunsch kann schon bald in Erfüllung gehen. Carl Zeiss bietet auch die innovative Navigator-Technologie mit der neuen ACCURA an.
Dietmar Mesch hört die Information, überlegt kurz und sagt mit Nachdruck: „Man kann in ein Auto alles Mögliche hineinpacken. Ob das sinnvoll ist oder nicht, es erhöht erst einmal den Anschaffungspreis.“ Doch dann entspannt er sich und führt aus, dass die Unternehmensleitung bislang immer noch in die Messtechnik investiert habe, von deren Notwendigkeit sie überzeugt war.
Carl Zeiss IMT, Oberkochen www.zeiss.de/imt
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